Um eine weitere Nutzung für das städtische Spital geht es der CDU-Fraktion. Foto: Nädele

Stadtverwaltung bereitet Bürger-Workshop vor. Antrag der CDU. Leerstand soll vermieden werden.

Rottweil - Eine Grundsatzdebatte über die Zukunft des historischen Spitalgebäudes regt die CDU-Fraktion an. Ein längerer Leerstand nach dem Umzug der Altenheim-Bewohner in den Neubau am Nägelesgraben soll vermieden werden.

Etwa mit dem Jahreswechsel dürfte im städtischen Spital das Licht ausgehen. "Wir von der CDU-Fraktion meinen, dass die Stadt einen längeren Leerstand vermeiden sollte", begründet Stadträtin Sibylle Schumacher den entsprechenden Antrag, "baldmöglichst eine Grundsatzdebatte im Gemeinderat über die Zukunft des historischen Spitalgebäudes und die Vorgehensweise in einem Zeitplan zu konkretisieren".

Das deckt sich mit den Plänen der Stadtverwaltung. Oberbürgermeister Ralf Broß kündigt das Thema für die Sitzung des Gemeinderats am 21. März an. Dann solle das Gremium "den groben Rahmen" festlegen – etwa, ob die Gebäude dem oder den Nutzern künftig verpachtet oder über einen Erbbauvertrag überlassen werden sollen. Nur den Verkauf kann sich Broß mit Blick auf die Bedeutung der Einrichtung für die Stadt nicht vorstellen. "Zu entscheiden hat das aber der Gemeinderat", stellt er klar.

Die Zukunft des Spitals hat schon im OB-Wahlkampf für Diskussionsstoff gesorgt. Auch nach der Entscheidung des Gemeinderats zugunsten des Neubaus war die Nachfolgenutzung der frei werdenden Gebäude St. Vinzenz und St. Anna immer wieder Thema – vom Mehrgenerationen-Wohnen bis zum Freigängerheim reicht die Bandbreite.

Eine attraktive Nutzung für das Spitalgebäude stellt sich die CDU laut Antrag vor. Es solle "kein Fass ohne Boden" werden. Die Bitte an die Stadtverwaltung: "alle relevanten Rahmendaten für die Beratung aufzuarbeiten". Im Anschluss, schlägt Schumacher im Antrag vor, könnten die Bürger dann an der Entscheidung über die Zukunft des Spitals beteiligt werden.

Ideenbörse heißt dies bei der CDU, von einem Bürgerworkshop spricht Broß. Gemeint ist jeweils das Sammeln von Entwürfen für die künftige Nutzung. Schon in der Klausurtagung des Gemeinderats im November war das so thematisiert worden.

Die Vorbereitungen für diese Bürgerbeteiligung seien im Moment fast abgeschlossen. Um den Ideenfluss nicht auszutrocknen, soll es nach Vorstellung des Oberbürgermeisters lediglich den groben Rahmen mit der Frage Erbpacht oder Verpachtung geben: "Wir müssen ohne Denkverbot reden."