Auch für Gespräche und den gemeinsamen Austausch gibt es Raum beim Wib-Kongress. Foto: Zelenjuk Foto: Schwarzwälder-Bote

Wib-Kongress: Bei "Pink gesucht" gibt es viele Impulse und Inspirationen / Im Beruf Stärken richtig einsetzen

Mut machende Referentinnen, inspirierende Gespräche und ein spannendes Rahmenprogramm – beim vierten Wib-Kongress "Pink gesucht" am Samstag ging es um Führen und Erfolg.

Rottweil. Das große Frauen-Event wurde im Zimmertheater von Organisatorin Ulrike Lehmann und Oberbürgermeister Ralf Broß eröffnet. Die Botschaft der Veranstalterin: Frauen ticken anders und müssen lernen mit ihrer Authentizität zu punkten und von ihren Stärken zu profitieren. Diesen Impuls griff auch Ralf Broß auf: "Frauen gehen anders auf die Themen zu. Sie haben ein Gespür für Unterbewusstes, für Emotionen und sorgen für Harmonie in einer Gruppe, können diese zusammenhalten." Broß sprach auch aktuelle Probleme wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf an und hob die Erfolge der Stadtverwaltung in diesem Bereich hervor. Er zeigte sich überzeugt: "Der Wib-Kongress als eine der größten Veranstaltungen für Frauen in der Region ist auf dem guten Weg." Er fand vor allem die Idee gelungen, mit dem Ladies Day den Einzelhandel und die Gastronomie zu involvieren und ein Rahmenprogramm mit Shopping und Sonder-Angeboten auf die Beine zu stellen.

Auch die Teilnehmerinnen waren vom Angebot begeistert. In den vielen Vorträgen und Workshops konnten sie erfolgreiche Frauen live erleben und viele Impulse und praktische Tipps mitnehmen. Ob beim Thema Business-Couture und Stil, Selbstführung oder Unternehmensorganisation – die Referentinnen ermutigten, Neues auszuprobieren, aber sich selbst dabei treu zu bleiben.

Am Abend sprach Kirsten Klomfass, Interimsmanagerin und Unternehmensberaterin, über das Leben in einer Führungsposition. Sie machte klar: Führen heißt nicht nur gestalten und bewegen, es bedeutet auch schwierige Aufgaben zu lösen, Kompromisse einzugehen, andere zu motivieren und manchmal auch unangenehme Entscheidungen zu treffen.

Überzeugend und motivierend war der Abschlussvortrag von Christa van Winsen. Die freie Journalistin und Gründerin des Förderkreises "Frauen in Verantwortung" arbeitete mit Stichpunkten wie Begeisterung und Visionen, Kommunikation und Unerschrockenheit, Vielfalt und Wertschätzung, Mitwirkung und Status.

In der Pause nutzten die Frauen die Gelegenheit, im Foyer des Hofer-Saals miteinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und Frauen-Organisationen kennenzulernen, die dieses Jahr mit dabei waren. Das Netzwerk "MomPreneurs" zum Beispiel, das selbstständige Mütter anspricht. "Es sind bereits über 5200 MomPreneurs in Deutschland, die sich gegenseitig unterstützen. Wir organisieren auch Meetups in Rottweil und in Tuttlingen", berichteten die regionalen Koordinatorinnen Iris Weinmann und Sandra Zander.

Auch der Verband deutscher Unternehmerinnen und die Kontaktstelle "Frau und Beruf" unterstützten den Kongress in Rottweil. Marina Bergmann von der Kontaktstelle stellte fest: "Hier ist man nah am Wissen und den Infos. Man sieht: Es gibt viele Frauen, die tolle Arbeit leisten und etwas bewirken."