Mit seinem knappen Sieg beim SV Nehren kann sich der VfB Bösingen im vorderen Drittel der Landesliga behaupten. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballAusfall von Pfeiffer wirkt nach

Von Reiner Neff

Nach dem 1:0-Erfolg beim SV Nehren hat der VfB Bösingen nach dem 10. Spieltag als Tabellen-Fünfter 20 Punkte auf dem Konto. Somit kann man auf den "Bruckäcker" mit der Zwischenbilanz durchaus zufrieden sein.

Für den VfB Bösingen scheint Nehren ein gutes Pflaster zu sein. Denn die Statistik weist für Liga-Begegnungen zwischen beiden Teams aus, dass der VfB für den SV Nehren ein unangenehmer Gegner ist. Vier der vergangenen sieben Partien konnte Bösingen gewinnen. Nur eine gewann Nehren – damals 3:0 im August 2009, durch drei Tore von Torjäger Pedro Keppler.

Keppler war es auch am Sonntag, der nach seiner Einwechslung in der Schlussphase die Mannschaft von VfB-Trainer Uli Fischer fast noch die Suppe versalzen hätte, als er in der Nachspielzeit bei zwei Versuchen nur knapp das Ziel verfehlte. Dies waren allerdings schon die gefährlichsten Aktionen, die Nehren im zweiten Durchgang überhaupt zustande brachte.

In den 90 Minuten zuvor hatte Bösingen den Gegner gut im Griff, so dass der knappe Sieg verdient war. Dabei musste VfB-Trainer Uli Fischer vor und auch während der Partie einige Umstellungen vornehmen. Für Matthias Rötzer verteidigte Christoph Schmitz hinten rechts und für den an der Leiste verletzten Kapitän Jens Pfeiffer rückte Angreifer Tobias Müller auf die "Sechs".

Den Part von Müller übernahm Tobias Raisch und erzielte später den Siegtreffer. Da Tobias Müller nach der Pause Gelb-Rot gefährdet war, musste Uli Fischer erneut reagieren. Für den Lockenkopf kam Florian Lehrer ins Spiel, der fortan auf Rechts verteidigte, dafür spielte nun Schmitz auf der "Sechs" und lieferte eine ebenso starke Partie ab, wie Florian Lehrer. "Christoph ist eben sehr flexibel, das hat er sehr gut gemacht auf dieser Position", so Fischer, der darauf hofft nicht länger auf Kapitän Pfeiffer verzichten zu müssen.

Trotz des sechsten Saisonsieg und Rang fünf bleibt man beim VfB Bösingen realistisch. Auf die Idee, aus der komfortablen Tabellensituation ein verändertes Saisonziel abzuleiten, kommt in Bösingen allerdings niemand. "Das waren drei wichtige Punkte auf dem Weg zum einstelligen Tabellenplatz", sagt Uli Fischer und fügt an: "Wir sind realistisch genug um einschätzen zu können, dass mit den Young Boys Reutlingen, TuS Metzingen und SV Zimmern drei ›Hochkaräter‹ auf uns warten, die nach einem schwachen Start derzeit noch hinter uns in der Tabelle platziert sind. Erst danach können wir wirklich sehen, ob wir bis zum Schluss oben mitspielen können" so die Einschätzung des VfB-Coachs.