Selbst der kleinste Einsatz findet sich jetzt im Netz: Nach einem Jahr Vorarbeit ist Internetseite online.
Rottweil - Bis vor wenigen Wochen fand sich jeder, der sich online über den örtlichen Brandschutz auf dem Laufenden halten wollte, über kurz oder lang auf der Webseite der Freiwilligen Feuerwehr Rottweil wieder. Das ist auch heute noch so – nur die Webseite ist eine andere.
Von 2002 stammte die alte Version der vereinseigenen Homepage. Die überholte Optik und der durch veraltete Technik erhöhte Zeitaufwand bei der Pflege hatten vergangenes Jahr schließlich Anlass für Veränderung gegeben – es sei "längst überfällig gewesen, etwas zu tun", fasst Stadtbrandmeister Frank Müller zusammen. Doch anstatt die Aufgabe der Online-Präsenz, die andere Vereine oft als lästige Pflicht ansehen, teuer an einen Webdesigner zu vergeben, nahm man die Sache bei der Feuerwehr mit "viel Mitmachgeist" selbst in die Hand. Mit Sebastian Votteler, Jonas Wolf und Mathias Woywod fanden sich in den Reihen der über 200 aktiven Mitglieder der Feuerwehr Rottweil drei digital versierte Köpfe, die sich des Projekts der Neugestaltung der Internet-Präsenz motiviert annahmen: "Als Verein wollten wir sowas selbst stemmen", erklärt Woywod, der Informatik studiert hat.
Vom Berufsbild ausgehend war er zusammen mit Wolf, einem Informatikstudenten, und Votteler, gelerntem Elektrotechniker, praktisch prädestiniert für diese Aufgabe – beste Voraussetzungen also für eine digitale Generalüberholung.
Über ein Jahr arbeiteten die drei jungen Männer am neuen Internetauftritt ihres Vereins. Und der kann sich sehen lassen: Unter www.feuerwehr-rottweil.de findet sich fast jede erdenkliche Information rund um die Freiwillige Feuerwehr Rottweil. Vieles davon fand sich schon auf der alten Webseite, einiges ist neu hinzugekommen; Texte wurden überarbeitet und aktuelle Fotos hochgeladen. Für die Besucher der Seite wohl am interessantesten: Seit dem 14. März – dem Tag, an dem die neue Internetseite online ging – wird nun ausnahmslos jeder Einsatz der Feuerwehr Rottweil, unabhängig von dessen Größe, dokumentiert. Gleichzeitig sind aber auch die Einsätze der zurückliegenden 14 Jahre abrufbar – übersichtlich gesammelt im Archiv, inzwischen sogar mit Suchfunktion.
"Unzählige Stunden Arbeit" hätten die drei Feuerwehrmänner in das Vorhaben gesteckt, berichtet Müller stolz – und das alles neben Job und Studium.
Doch: "Die Wunschliste ist noch groß", sagt Woywod, und "der Prozess noch lange nicht abgeschlossen. Es lohnt sich also, weiterhin regelmäßig drauf zu schauen." Knapp 10.000 Besuche in nicht einmal einem Monat zählt die Website schon jetzt – und das werde man demnächst auch noch gebührend feiern, verspricht Müller seinen drei neuen Webdesignern.
