Christian Burgbacher (Mitte) und der SV Sulgen fahren motiviert zum SV Seedorf und rechnen sich einen Zähler aus, während der TSV Böhringen gegen den VfL Mühlheim gefordert ist. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaAls Außenseiter zur SpVgg Bochingen / SV Sulgen in Seedorf / SV Wurmlingen nicht zu beneiden

Von Jürgen Schleeh

Die Rangfolge in der Spitze der Bezirksliga wurde durch die jüngsten Überraschungen nicht erschüttert, dafür herrscht im Tabellenkeller weiterhin große Bewegung, in der Frage möglicher Absteiger ist längst nichts entschieden.

Trotz guter Leistung ist der SV Waldmössingen wieder Letzter, dennoch die mitgefährdeten Konkurrenten, die punkten konnten, nicht enteilt. Undankbar die Aufgabe für den FC Epfendorf, der zur sich im Aufwind befindlichen SpVgg Bochingen muss. SONNTAG, 15 UHRTSV Böhringen – VfL Mühlheim. Mit der unerwarteten Niederlage in Sulgen hat sich der TSV Böhringen wieder selbst unter Zugzwang gebracht. Zwar besteht noch ein Polster zu den gefährdeten Plätzen, aber das könnte bald aufgebraucht sein, wenn nicht mehr Konstanz in die Leistungen kommt. Mit dem VfL Mühlheim kommt ein Gegner, der die Spitzengruppe noch nicht ganz aus den Augen verloren hat und aufgrund seiner Auswärtsstärke auch in Böhringen was holen will. SpVgg Bochingen – FC Epfendorf. Mannschaft der Stunde ist zweifellos die SpVgg Bochingen. Nach den beiden Paukenschlägen gegen das Führungsduo sollte nun die Partie gegen den FC Epfendorf kein Problem werden. Doch genau darin liegt die Gefahr, um sich die Truppe um Kapitän Stefan Egeler auch gegen den abstiegsbedrohten FCE motiviert und mit der nötigen Konzentration in die Partie geht. SV Villingendorf – SV Seitingen-Oberflacht. Die Gastgeber hatten sich in Mühlheim zwar zumindest einen Zähler ausgerechnet, denn hat die knappe Niederlage beim VfL keine gravierenden Nachwirkungen. Die Position im vorderen Drittel bleibt erhalten. Da mit dem SV Seitingen-Oberflacht ein gern gesehener Gast als Gegner erwartet wird, der lediglich vier Punkte auswärts holte, stehen die Chancen des SVV ganz gut, wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen, zumal man sich bereits in Seitingen mit 4:1 durchsetzen konnte. SV Seedorf – SV Sulgen. Lediglich fünf Punkte beträgt der Rückstand des SV Seedorf zum Tabellenführer, was keine unüberbrückbare Distanz darstellt. So gesehen ist für die Gastgeber im Titelrennen nichts unmöglich, auch wenn die Favoritenrolle weiterhin eindeutig beim SC Tuttlingen liegt. Zunächst muss der SV Seedorf auf sich schauen und die Hausaufgaben erledigen. Und die könnten gegen den zuletzt siegreichen SV Sulgen unbequem werden, nachdem die Gäste Auftrieb durch den 1:0-Sieg über den TSV Böhringen bekamen. Mit sieben Punkten als Gast zählt der SV Sulgen nicht zu den schwächsten Teams und rechnet sich beim favorisierten Gastgeber durchaus einen Zähler aus. SC 04 Tuttlingen – SV Wurmlingen. Auch wenn den Top-Anwärter auf die Meisterschaft die Niederlage in Bochingen nicht aus der Bahn geworfen hat, Gefallen daran fand Trainer Ralf Hellmer keineswegs und erwartet von seiner Truppe umgehend Wiedergutmachung. Somit ist der SV Wurmlingen beim Gang an die Donau alles andere als zu beneiden.

Doch der Aufsteiger bot dem Sportclub bereits in der Vorrundenpartie die Stirn, kam der Favorit nur zu einem mageren 1:0-Sieg. Zu verlieren hat der SVW auch diesmal nichts, während die Gastgeber durchaus unter Zugzwang stehen. SV Gosheim – VfB Bösingen II. Zwei Niederlagen, keine Tore. Beim SV Gosheim herrscht noch ziemlich Ladehemmung, so dass auch der Heimvorteil kein Garant für den Erfolg ist. Ganz anders der VfB Bösingen II, der mit zwei Siegen in das Frühjahr startete und seine Position in sicheren Gefilden gefestigt hat. Auswärts tut sich die VfB-Reserve mit dem Tore schießen jedoch schwer, was dem SVG entgegen kommt, der auf eigenem Platz bislang erst 14 Gegentreffer zuließ, aber schon drei Heimniederlagen hinnehmen musste. SV Waldmössingen – SpVgg Trossingen. Alles andere wie ein Abstiegskandidat präsentierte sich der SV Waldmössingen bei der 0:1-Niederlage in Schramberg. Der Auftritt insgesamt und dabei vor allem wie sich die Defensive präsentierte bei Trainer Andreas Walther für Optimismus. "Die Mannschaft arbeitet gut und wenn wir an die Leistung in den kommenden Spielen anknüpfen können, holen wir auch die nötigen Punkte", macht Walther klar, dass das Schlusslicht noch längst nicht abgeschrieben sei. So gesehen ist der SVW gegen die SpVgg Trossingen keineswegs chancenlos, auch wenn die Gäste selbst mit der Empfehlung des 3:0 über den SV Gosheim anreisen. FC Frittlingen – SpVgg 08 Schramberg. Auch wenn der FC Frittlingen lediglich einen Punkt aus den zwei Begegnungen verbuchen konnte, behaupten sich der Aufsteiger im gesicherten Mittelfeld. Beim 0:2 in Schramberg biss sich die SpVgg die Zähne an der FCF-Abwehr aus. Erst ein umstrittener Strafstoß ließ das Bollwerk einknicken.

Von daher hat man seitens der Gastgeber noch eine Rechnung offen und setzt auf die Heimstärke, die zumindest einen Zähler garantieren soll. Bei nur drei Punkten Rückstand ist für die SpVgg Schramberg Platz zwei wieder in Reichweite, was sich aber nur dann konkretisiert, wenn man in der Chancenverwertung mehr Effektivität an den Tag legt. Nicht immer kann die solide Abwehr garantieren, dass man als Sieger vom Platz geht.