Gerda Schaefer stellt in Glatt ihre Bilder aus. Im Hintergrund: venezianische Carnevals- und Fasnetsmasken Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Rottweiler Künstlerin Gerda Schaefer stellt zum 20. Mal aus

Von Ingrid Vögele

Rottweil/Sulz-Glatt. Zum 20. Mal lädt die Künstlerin Gerda Schaefer zu ihrer Ausstellung ins Wirtschaftsgebäude des Wasserschlosses Glatt ein. Mit 70 Bildern zeigt die Rottweilerin einen Querschnitt ihres vielseitigen Schaffens.

Ein Rosenbild und ein Porträt weisen den Weg. Betritt man den Raum, fällt der Blick unwillkürlich auf ausdrucksstarke Masken. Auf Apfelbaumscheiben gemalt, werden natürliche Unvollkommenheiten als Bildmittel mit einbezogen. Ein tiefer Riss verleiht als Stirnfalte einen nachdenklichen Ausdruck.

Überhaupt bilden Masken einen Schwerpunkt, seien es die vom Carneval in Venedig oder die traditionellen der Rottweiler Fasnet, wie die des Federahannes, des Gullers und des Bisses. Sie leuchten von einer Stele her. Und immer sind es die Augen, die mit wissendem, durchdringendem Blick den Betrachter faszinieren. Die Rückseite der Stele trägt die weinende Breglerin, das Fransenkleid und den Weißnarr, ohne Augen, ohne inneres Leben. Die Porträts von Schaefer sprechen eine eigene Sprache. Die Schönheit der Rosen oder die gewaltige Farbenpracht der Mohnblumen laden ebenso zum Sinnieren ein wie etwa ihre Landschaftsbilder oder Nebelwälder.

Schaefers großformatigen, expressionistischen Bilder tragen kaum Namen, denn die Aussage liegt im Auge des Betrachters. Der muss sich mit den Werken auseinandersetzen, denn erst beim längeren Betrachten sieht man alle versteckten, nur angedeuteten Details. Plastische Gestaltungen mit Pappe und Papier in rot, weiß und braun auf schwarzen Grund, abstrakte Darstellungen oder ein Hauch von Seifenblasen zeigen Schaefers Experimentieren mit Acryl- und Ölfarbe in künstlerischer Freiheit. u Die Ausstellung ist noch bis zum 27. April täglich von 13.30 bis 17.30 Uhr geöffnet (montags geschlossen). Gerda Schaefer ist in dieser Zeit anwesend.