Die einzelnen Gruppen präsentierten zum Abschluss ihre Werke. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstprojekt: 300 Schüler arbeiten begeistert mit Thomas Putze / Am Samstag offener Workshop

"Auf Entdeckungsreise zum Hauser-Planeten K21" ist das Kunstprojekt überschrieben, das auf dem Areal der Kunststiftung Erich Hauser stattfindet. 300 Schüler schaffen gemeinsam mit Künstler Thomas Putze ein gemeinsames Werk.

Rottweil. Bereits am Eingangstor klingen einem Kinderstimmen und das Gebrumm von Akkuschraubern entgegen. Erich Hauser hätte vermutlich seine Freude, wenn er das geschäftige Treiben in seiner Werkhalle sehen könnte. 300 Schüler aus Rottweil, Schwenningen und Aldingen arbeiten seit Montag an einem gemeinsamen Kunstprojekt. Viele einzelne Objekte sind bereits entstanden, die sich zu einem gemeinsamen Werk zusammenfügen. Eine Monster-Schredder-Maschine ist zu finden, ein fliegender Teppich, ein Radio mit Grill, ein Weltraumsofa und viele weitere Objekte gibt es, die den Hauser-Planeten K21 bevölkern – alle aus Schrott gefertigt.

Neue Ehren für Schrott

Ausgediente Puppenwagen, Tastaturen, Skier, CDs, Fahrräder, Vasen und vieles mehr gibt es auf einem riesigen Materialberg, der hinter der Werkhalle aufgetürmt ist. Die Kinder bedienen sich nach Herzenslust.

Im Moment sind die Viertklässler der Zimmerner Schule mit ihren Lehrerinnen Barbara Koch und Marion Württemberger am Werk. Die Klassen kommen nacheinander. Morgens eine, die nächste am Nachmittag. Und das eine ganze Woche lang. Begleitet werden die Kinder von Bildhauer Thomas Putze. Er gibt den Kindern Tipps und hilft hier und da.

Das Kinder-Kunstprojekt der Kunststiftung Erich Hauser findet in Kooperation mit dem staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung GWHRS statt. Die Referendare des Seminars waren auch einen Nachmittag mit dabei und haben ein eigenes Objekt geschaffen.

Putze ist begeistert. "Ich sehe das Projekt nicht als Kinderkram, sondern als Kunstprojekt. Ein echter Künstler bekommt das so gar nicht hin", ist Putze überzeugt. Kinder würden eher ihrer Intuition folgen und sich vom Material inspirieren lassen. Die künstlerische Energie der Schüler sei beinahe greifbar.

"Der Raum hier ist auch sehr gut geeignet. Hier in der Werkhalle wurde die große Kunst gemacht", sagt Heiderose Langer, die Geschäftsführerin der Stiftung, die sich über die große Begeisterung der Kinder freut.

Am morgigen Samstag, 22. Juli, gibt es von 14 bis 18 Uhr einen offenen Workshop für alle Kinder von acht bis 13 Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.  Die Abschlusspräsentation, bei der es eine Menge Programm und vor allem viele Geschichten um die entstandenen Kunstwerke geben wird, findet am Sonntag, 23. Juli, ab 15 Uhr statt.