Viel Resonanz findet das Kletterzentrum des Alpenvereins in Rottweil. Foto: Köberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Sicherheit und Ausbildung haben                           Priorität / 32 000 Besucher / 500 Neumitglieder in der DAV Sektion

Kreis Rottweil. Eine beeindruckende Bilanz konnte der Sektionsvorsitzende Rudolf Mager den Mitgliedern auf der gut besuchten Hauptversammlung vorlegen. Ein Erfolg, der nur möglich ist, weil sich die fünf Bergsteigergruppen aus Rottweil, Schramberg, Oberndorf, Spaichingen und Trossingen gegenseitig unterstützen und die Aufgaben Wegebau, Unterhalt der beiden alpinen Hütten und den Betrieb des K5 gemeinsam schultern.

Der erste anhaltende Beifall galt entsprechend den anwesenden Gruppenleitern und deren Beiräten. Die Zahlen rund um das K5 spielten eine große Rolle, und die Erleichterung war entsprechend groß, dass die Investitionsentscheidung von mehr als 1,8 Millionen Euro auch finanziell bestätigt wurde. So konnte Schatzmeister Martin Krause von einem guten Kassenergebnis 2013 berichten.

Rudolf Mager erläuterte die mit dem Betrieb des K5 und dem starken Zuwachs auf 4050 Mitglieder verbundene Umstrukturierung in der Geschäftsstelle der Sektion. Mit einem Umfang von 2,5 Vollzeitstellen organisiert das Geschäftsstellenteam und K5- Betriebsleiter Fabian Lehmann die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben.

Gleichzeitig war diese Entwicklung notwendig, um die Sektion, die in diesem Jahr das 60-jährige Bestehen feiert, stabil für die Zukunft aufzustellen.

"Das Modell Oberer Neckar lebt von der gesunden Mischung aus Professionalität und der Begeisterung und dem Einsatz unserer ehrenamtlichen Mitglieder", betonte Mager. Die nächste größere bauliche Aufgabe zeichnet sich ab.

Stellvertretender Vorsitzender Frank Böhm und Hüttenwart Rony Dreher gingen auf die Bestandserhebung ein, die im Juni ein Tiroler Ingenieurbüro auf der Anhalter Hütte durchführt. Diese Maßnahme wird mit 80 Prozent bezuschusst. Damit wird eine Basis für vorausschauende, langfristige Planungen geschaffen, um die gewohnten "Feuerwehreinsätze" bei Schadensmeldungen und Behördenauflagen zu reduzieren.

Rony Dreher lädt interessierte Familien zum Hüttenworkshop ein, bei dem die Anhalter Hütte fit für den Saisonstart 2014 gemacht wird. Bei der Heiterwandhütte startet Michael Cieminski in diesem Jahr einen neuen Versuch, um die von Geröllmuren beschädigte Quellwasserfassung zu reparieren. Den Wegewarten der fünf Gruppen dankte Böhm für den guten Zustand der alpinen Wege rund um die beiden Sektionshütten.

Naturschutzreferent Reiner Hils lenkte den Blick abseits der Wege auf die botanische Vielfalt, als er Bilder vom letztjährigen Wegebaueinsatz zeigte. Sichtlich zufrieden zeigte sich K5-Betriebsleiter Fabian Lehmann über die Anerkennung, die das Sektions- und Kletterzentrum in der Öffentlichkeit erfährt. Dem umfangreichen Kursangebot und dem Hallendienst der Mitglieder sei es zu verdanken, dass sich eine persönliche und freundschaftliche Atmosphäre im Sektionsleben rund um das K5 entwickelt hat.

Lehmann betonte die sehr gute Kooperation mit den Schulen in und um Rottweil. Bei der Jugend steht der Klettersport wie immer im Mittelpunkt, aber mit 25 Ausfahrten findet dies nicht nur in der Halle statt. 110 Kinder und Jugendliche werden in verschiedenen Gruppen betreut. Durch den im Bergsport notwendigen kleinen Betreuungsschlüssel können trotz der 25 aktiven Jugendleiter nur begrenzt Neuaufnahmen in den Jugendgruppen erfolgen. Der Kletterevent mit Schülern aus Heiligenbronn, organisiert von Bernhard Uhl, war für die engagierten Jugendleiter ein intensives Erlebnis.

Die fünf Bergsteigergruppen der Sektion bieten den Alpenverein-Mitgliedern ein vielfältiges und buntes Programm 2014 mit mehr als 200 Tourenangeboten von der Winterausbildung, über Hochtouren, Familienwanderungen, alpine Felsfahrten, Sportklettern im Süden, MTB-Touren an. Ausbildungsreferent Georg Göhring gratulierte dabei den 65 Ausbildern in der Sektion, dass zusätzlich zu diesem umfangreichen alpinen Programm, im K5 rund 380 Kursteilnehmen das Klettern fachgerecht vermittelt werden konnte.

Um Unfälle zu vermeiden, gilt es weiterhin, das Risiko- und Gefahrenpotenzial im Bergsport zu thematisieren und das Bewusstsein zu schärfen. Aufmerksamkeit und eine gute Ausbildung sind auch im K5 wesentliche Voraussetzungen für sicheres Klettern.

Am Donnerstag, 1. Mai, lädt die Rottweiler Gruppe zum Bergsteigerfest ein, das in diesem Jahr auf dem neugestalteten Gartengrundstück am K 5 stattfindet.