Nehmen den neuen Trainer Mark Fischer in die Mitte: Benjamin Weller (links, zweiter Vorsitzender des FV Aichhalden) und Marcel Thiele (rechts, Spielausschussvorsitzender des SV Rötenberg) hoffen mit der neuen SG Aichhalden/Rötenberg den richtigen Schritt für die Zukunft eingeschlagen zu haben. Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballModellversuch: SG mit drei Teams

(mp). Der SV Rötenberg und FV Aichhalden haben eine Fußball-Spielgemeinschaft gegründet (wie bereits berichtet) und spielen nun in der Kreisliga A1 als "SG Aichhalden/Rötenberg", die "Zweite" spielt in der B1 und die "Dritte" in der C1 um Punkte.

In der Jugend funktioniert die Zusammenarbeit zwischen beiden Vereinen schon über viele Jahre. Der Anstoß, dies nun auch im aktiven Bereich zu versuchen war die Entwicklung in den vergangenen Jahren bei der demographischen Entwicklung. "Wir hätten sicherlich vielleicht noch das eine oder andere Jahr als eigenständiger Fußballverein existieren können", so Benjamin Weller, zweiter Vorsitzender des FV Aichhalden, beim Pressegespräch. "Vor eineinhalb Jahren haben wir uns die Zahlen unserer Jugendspieler genau angeschaut und kamen zur Erkenntnis, dass es irgendwann sowieso auf eine Spielgemeinschaft hinausgelaufen wäre", erklärt Benjamin Weller den Schritt.

"Es war aber schon ein langer Weg, weil es zunächst dem WFV nicht gefiel, dass wir drei aktive Mannschaften bilden wollten", ergänzt Marcel Thiele, Spielausschussvorsitzender des SV Rötenberg. Die Bedenken sind einleuchtend: Warum eine Spielgemeinschaft, wenn es möglich sei, drei Mannschaften zu stellen?, hinterfragte der WFV. "Wir wollten aber unbedingt drei Mannschaften, weil wir gerade den Spielern, die aus der A-Jugend in den aktiven Bereich wechseln, auch die Möglichkeit geben wollten, zunächst in der Kreisliga C zu spielen, wenn es für die Kreisliga B noch nicht reicht. So ist gewährleistet, dass wir diese Spieler nicht verlieren", betont Marcel Thiele. Und so entsprach dann der Verband dem Ansinnen beider Vereine. "Dies ist nun ein Modellversuch, hat uns der WFV mitgeteilt", erklärt Benjamin Weller. Nach einem Jahr werde geprüft, ob diese Spielgemeinschaft mit drei Teams sinnvoll sei. "Das alles doch recht schnell über die Bühne ging, ist insbesondere unserem Bezirksvorsitzenden Marcus Kiekbusch und Bezirksspielleiter Rolf Jerger zu verdanken, die sich für unser Anliegen beim Verband stark gemacht haben", weiß Marcel Thiele.

"Wir wollten einfach einen kompletten Neuanfang und haben dies unseren bisherigen Trainern auch frühzeitig mitgeteilt", erklärt Marcel Thiele. Für die erste Mannschaft wurde Mark Fischer, der zuvor beim FC Suebia Rottweil und SV Villingendorf II in verantwortlicher Position war, verpflichtet. Die "Zweite" wird von Giovanni Castiglione aus Flözlingen und die SG-Dritte von Stefan Walter (Rötenberg) trainiert.

"Ich denke, dies ist der richtig Weg, den wir für die Gegenwart, aber besonders für die Zukunft eingeschlagen haben", ist sich Marcel Thiele sicher. Zu den sportlichen Zielen gefragt, antworten Benjamin Weller und Marcel Thiele übereinstimmend: "Es geht jetzt nicht darum, dass wir uns im sportlichen Bereich den Aufstieg zum Ziel setzen, sondern, dass unsere Spielgemeinschaft, die von uns erwartete positive Entwicklung nimmt, dann kommen die sportlichen Erfolge von selbst."