Feiner Pass: Am Wochenende können sich die Zuschauer auf tolle Bezirksliga-Begegnungen freuen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Morgen duellieren sich die Verfolger / Am Sonntag kommt es zum Spitzenpartie in Villingendorf

Von Frank Schäfer Am Wochenende kommt es in der Bezirksliga zu einem Spieltag der Superlative. Am Samstag duellieren sich die Verfolger des BSV (2./18 Punkte) und aus Tuttlingen (3./17), am Sonntag empfängt Spitzenreiter Villingendorf (21) den Tabellenvierten aus Spaichingen. BSV Schwenningen – SC Tuttlingen (Samstag, 15:30 Uhr). Morgen kommt es zum Schlager zwischen den Titeltopfavoriten. BSV-Coach Djordje Vasic bleibt der Überzeugung, dass "Tuttlingen der absolute Favorit auf den ersten Platz" ist, zudem über "eine gut funktionierende Mannschaft" verfügt. Tatsächlich hat sich der ambitionierte Sportclub gut erholt von einem Holperstart, zuletzt drei sichere Siege in Folge mit einem Torverhältnis von 16:2 eingefahren. Demgegenüber waren die Schwenniger bei jeweils zwei Siegen und Remis sowie einer Niederlage stets Leistungsschwankungen ausgesetzt. Beim Derbyremis in Trossingen sah der Trainer seine Elf bei zwei regulären Toren, die wegen einer Abseitsstellung nicht galten, sowie bei je einem nicht gegebenen Foul- beziehungsweise Handelfmeter durch Schiedsrichter Bastian Wiedemann benachteiligt. Zudem soll Wiedemann die Partie regelmäßig unterbrochen, so während der ersten Halbzeit immer wieder den Spielfluss raus genommen haben. Im Fall Fatih Avci, der nach dem Spiel Rot sah, weil er den Schlusspfiff des Referees als dessen besten Pfiff beurteilte, wurde nunmehr von einer Sperre abgesehen. Ebenfalls zur Verfügung stehen wird wohl Schlussmann Markus Rössner, fraglich bleiben die Einsätze des angeschlagenen Alexander Pohl und von Toptorjäger Giovanni Crabu, der ein Studium in Berlin aufgenommen hat. Breiter bestückt sind die Tuttlinger, die wieder auf Alexander Wipf zurückgreifen können. "Es wird auf Kleinigkeiten ankommen, die entscheiden werden", rechnet SC-Trainer Oliver Brose mit einem Schlagabtausch auf höchstem Niveau. – Trainertipp Armin Stoll (SVV): 1:2; Nico Vetere (SVS): 1:3. SV Gosheim – FC Hardt (Samstag, 15:30 Uhr). Die Gosheimer (5.) mauserten sich mit einer Serie von vier Siegen vom Schlusslicht zur echten Hausnummer. Dagegen musste der FC Hardt (7.) mit einer 1:5-Heimniederlage den ersten echten Nackenschlag einstecken. Nicht gerade erbaut bezüglich des Auftretens einer rundum verstärkten Rottweiler Reserve waren die FC-Verantwortlichen, allen voran Trainer Michael Wildermann: "Ich dachte, wir sind in die Bezirksliga aufgestiegen. Heute hatte ich eher das Gefühl, wir spielen in der Landesliga." FV Rottweil II – FSV Schwenningen (5:2, 2:0/Ergebnisse Vorsaison). Nach unglücklichen 1:2-Niederlagen in Epfendorf sowie beim Kellerduell mit Irslingen steht den Schwenningern das Wasser bis zum Hals. Doch die nächste Bewährungsprobe naht: Duelle mit Rottweil II sind berüchtigt, versprechen viele Tore. In vier der letzten fünf Begegnungen fielen diese allerdings mehrheitlich zugunsten der FVR-"Zweiten", eine Partie endete mit 4:4. Verzichten muss die FSV auf ihren aktuellen Torschützen Sladjan Jovanovic, der wegen einer Schiribeleidigung im Villingendorfer Spiel nachträglich zu einer empfindlichen Sperre von zwölf Wochen, die am 1. Oktober in Kraft trat, verdonnert wurde – Einspruch abgelehnt. SpVgg Bochingen – SpVgg Trossingen (1:1, 1:3). Bei keinem anderen Bezirksligisten ist die Kluft zwischen Heim- und Auswärtsbilanz so groß wie bei den Bochingern, die ihre letzten drei Heimspiele allesamt gewannen. Dagegen setzte es auswärts drei Niederlagen in Folge. Mit Trossingen kommt ein Team, das vor allem sein Defensivvermögen steigerte, so gegen den BSV schwenningen einen Zähler am Ort behielt. SV Irslingen – SV Seedorf. Der SV Irslingen wartet in der Bezirksliga noch auf seine erste Heimparty. Am Sonntag können die gesperrten Julian Link (bis 23.10.) und Stefan Schatz nicht zu einem möglichen Gelingen beitragen. In Schwenningen wurden die Ausfälle, zumindest was die Effizienz anbelangt, kompensiert, wenige Chancen zu einem glücklichen 2:1-Auswärtserfolg genutzt. Vielmehr fehlte es bei 2:0-Vorsprung an Offensivkräften, die den Ball hätten halten, Konter besser zu Ende hätten spielen können. Zum aktuellen Gegner: Der SV Seedorf ließ bislang die Konstanz vermissen, schaffte es zuletzt nicht, an die Leistungen von Schwenningen und vom Heimspiel gegen Bochingen anzuknüpfen. FC Epfendorf – SV Seitingen-Oberflacht (0:1, 3:2). Der SV Seitingen-Oberflacht brach am vergangenen Wochenende gleich drei Villingendorfer Serien, markierte gegen den Kontrahenten seinen ersten Bezirksligasieg überhaupt, um ihm gleichzeitig seine ersten Punkte in dieser Saison abzuluchsen und dessen Anzahl an Gegentoren zu verdreifachen. Der FC Epfendorf kam in Seedorf nicht über eine Nullnummer hinaus. SV Villingendorf – SV Spaichingen. "Das Negativerlebnis wird uns nicht umwerfen", ist sich Armin Stoll sicher, der aus der ersten Saisonniederlage dennoch positive Rückschlüsse für die bevorstehenden Aufgaben zieht. Eine mögliche Ursache für das nervöse Auftreten und die ungewöhnlich hohe Fehlpassquote seiner Elf erklärt sich für Villingendorfs Trainer mit den Geschehnissen um den Zusammenprall von Christian Höllerich und dessen Gegenspieler: "Er war blutüberströmt, so etwas schockt schon ein bisschen." Höllerich, der in dieser Saison schon beinahe jede Position bekleidete, wird in den kommenden Wochen vorerst nicht als Allrounder zur Verfügung stehen. Hoffnung verbreitet indes eine mögliche Rückkehr von Tobias Hezel, der wegen einer Rippenprellung ausfiel. „Wir sind immer noch auf Tabellenplatz eins, wollen so lange wie möglich vorn bleiben, müssen uns aber entsprechend anstrengen, denn geschenkt wird uns nichts“, so Stoll. Zunächst steht am Sonntag das Duell der beiden Geheimfavoriten – die Villingendorfer setzten Aufsteiger Spaichingen im Vorfeld der Saison auf die entsprechende Liste – auf dem Programm. "Wir werden die Villingendorfer testen. Mal sehen, was die so drauf haben", sieht Nico Vetere seine Elf beim aktuellen Tabellenführer dennoch in der Rolle des Herausforderers. Personell kann Vetere aus den Vollen schöpfen. – Trainertipp Djordje Vasic (BSV) und Oliver Brose (SCT): jeweils 2:1.