Kneipencheck im Café-Bar Bahnhof / Zahlreiche Gäste und etwas zu laute Musik
Von Sarah Vinci und Denise Palik
u Nach der Arbeit ein gemütliches Feierabendbier trinken gehen oder am Wochenende mit Freunden durch die Kneipen ziehen – wer würde das nicht ab und zu gern einmal machen. Doch wo kann man das in Rottweil? Wir waren unterwegs und haben verschiedene Kneipen getestet.
Wer meint, am Rottweiler Bahnhof gibt es nur Züge, der hat sich getäuscht. Im Bahnhof-Café treffen sich täglich die verschiedensten Leute, um etwas zu essen oder so trinken. Geöffnet hat die Bar täglich ab zehn Uhr, Sonntag bis Donnerstag bis 1 Uhr und Freitag und Samstag bis 3 Uhr.
An diesem Abend sind zahlreiche Gäste im Bahnhof. Die Einrichtung in der Bar ist im dunklen Stil gehalten, was sehr edel wirkt. Die Tische sind aus Holz, als Sitzgelegenheiten gibt es Sofas und Sessel. Auf dem Tisch stehen Kerzen und gut gemischte Musik läuft. Die Atmosphäre im Bahnhof ist gemütlich, allerdings ist es uns etwas zu voll und zu laut, auch die Musik ist nicht dezent im Hintergrund, sondern dröhnt fast schon aus den Boxen. Wir müssen uns regelrecht anbrüllen, um uns zu verstehen.
Im separaten Raucherbereich nehmen wir Platz. Bis die Bedienung kommt, dauert es eine ganze Zeit – bei den vielen Gästen und den wenigen Bedienungen auch kein Wunder.
Während wir warten, studieren wir die Getränke- und die Speisekarte. Bis 22 Uhr gibt es Pizza, Pasta und Salate in unterschiedlichen Variationen und für den kleinen Hunger werden Snacks wie Erdnüsse, Studentenfutter oder Nachos mit Salsa-Soße angeboten. Auch die Getränkekarte kann sich sehen lassen.
Bei den Tees lesen wir genauer. Rottweiler Früchtetee wird hier angeboten. Dieser besteht aus Hibiskus, Holunder, Johannisbeeren und Himbeeren. Auch der Tee darunter klingt exotisch – "Die acht Schätze des Shaolin".
Die Toiletten im Bahnhof sind sauber, allerdings sind die Mülleimer überfüllt. Die zwei Kabinen und der Raum davor sind schwarz-weiß gekachelt, was schick aussieht. Die Decke ist lila gestrichen. Seife ist ebenfalls vorhanden. Ein kleines Manko – der Wasserhahn ist kaputt und lässt sich kaum mehr ausstellen.
Marcel Rothacker (24) aus Villingen-Schwenningen arbeitet in München. Wenn er in Rottweil zu Besuch ist, trifft er sich im Bahnhof mit seinen Freunden. "Es läuft gute Musik, die Leute sind gut drauf und das Ambiente gefällt mir", fasst er die Gründe zusammen, weshalb er sich diese Bar ausgesucht hat.
Heute ist er mit seinem 21-jährigen Stiefbruder Michael Barbagallo aus Spaichingen in Rottweil. Auch ihm gefällt die Location. "Ich bin nicht so der Disco-Gänger, deswegen fühle ich mich in Kneipen und Bars eher wohl", erzählt er. Öfter als ein Mal im Monat sei er aber auch nicht anzutreffen. "Die Musik hier ist aber wirklich gut."
