Installation: Matthias Lutzeyer beim "KUNSTdünger" in Hausen
Rottweil-Hausen (bos). Farbe kann auch ein ganz ansehnliches Gewicht haben: Wenn man mit dem Material arbeitet wie Matthias Lutzeyer, kommt da schnell einiges zusammen. Diese Erfahrung machten das Team des Skulpturenfelds "KUNSTdünger", der Stuttgarter Künstler selbst und ein Kollege, der mit handwerklicher Expertise dafür sorgte, dass das mächtige Objekt unbeschadet im Ausstellungshaus installiert wurde.
Am morgigen Samstag ab 17 Uhr wird das neue Ausstellungsstück, das bis Herbst in Hausen zu sehen ist, der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist ein Bild aus selbst gemachter schwarzer Ölfarbe. Ruß und Eisenoxid werden von Leinölfirnis dabei nur sparsam gebunden. Details ließen sich damit nicht auf Leinwand bringen – das will Lutzeyer auch gar nicht. Seine Ölmalerei ist nach der Herstellung der Farbe echtes Plastikerhandwerk: Aus handgroßen Farbkörpern baut er seine Bilder förmlich auf.
Es geht im dabei um die Präsenzfähigkeit von Farbe. Gleichzeitig wird durch die Anordnung der Teile und die daraus erwachsenden Relieflinien die grafische Arbeit von der Zwei- in die Dreidimensionalität übersetzt. Als Zitat aus der gebräuchlichen Welt der Zweidimensionalität sind Binnenstrukturen in den einzelnen Teilen zu verstehen.
