Zu einer staubigen Angelegenheit entwickelte sich die Partie zwischen dem SV Sulgen und TSV Böhringen (rote Trikots), die die Gastgeber 1:0 gewannen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirksliga1:0-Sieg gegen den SC Tuttlingen / SV Seedorf wieder gut erholt

Von Reiner Neff

Die SpVgg Bochingen sorgt weiter für Furore. Das Team von Trainer Michael Neumann ließ den zweiten Aufstiegsanwärter über die Klinge springen und brachte Spitzenreiter SC Tuttlingen die erste Niederlage überhaupt bei.

Gut erholt zeigte sich der SV Seedorf beim 3:1 in Wurmlingen. Ein Lebenszeichen im Tabellenkeller sendete der SV Sulgen beim 1:0 über den TSV Böhringen. Dagegen gab es für den FC Epfendorf und SV Waldmössingen knappe 0:1-Niederlagen. SpVgg Bochingen – SC 04 Tuttlingen 1:0 (0:0). – Tor: 1:0 (52.) Marco Rapp. – Zuschauer: 80. – Schiedsrichter: Rico Neidinger (Fischingen). – Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Florin Tirca (72./Tuttlingen). Rote Karte für Cosgun Metin (90./Tuttlingen). Auf dem holprigen Rasen in Bochingen entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel. Bochingen stand dabei in der Defensive kompakt und ließ den Gästen nur wenig zu.

Dennoch hatten diese in den ersten 45 Minuten die Möglichkeit zum Führungstreffer. Im zweiten Spielabschnitt legte die Partie weiter an Intensität zu. Nachdem die Gäste nach einem Freistoß nicht konsequent klären konnten, traf Marco Rapp aus 16 Metern volley zum 1:0. Obwohl der Tabellenführer danach wegen einer Ampelkarte in Unterzahl geriet, erhöhte der Sportclub die Schlagzahl weiter, doch Bochingen verlor seine Kompaktheit nicht und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. SV Wurmlingen – SV Seedorf 1:3 (0:1). – Tore: 0:1 (32.) Marco Tümpel, 1:1 (67.) Marc Bippus, 1:2 (80.) Christoph Müller, 1:3 (86.) Marco Tümpel. – Zuschauer: 150. – Schiedsrichter: Helmut Kocher (Dusslingen). Trotz der Niederlage boten die Gastgeber eine gute Vorstellung. Seedorf hatte zunächst mehr Spielanteile, war torgefährlicher und erzielte durch Marco Tümpel den Führungstreffer.

Im zweiten Durchgang legte der SVW zu und Marc Bippus (67.) traf zum 1:1. Die Platzherren hatten danach ihre beste Phase und waren nun dem Führungstreffer nahe. Doch Seedorf konterte eiskalt und Christoph Müller (80.) brachte die Gäste erneut in Front. Als der Aufsteiger alles auf eine Karte setzte, erhöhte wiederum Tümpel nach einer gelungenen Kombination auf 3:1. VfL Mühlheim – SV Villingendorf 1:0 (0:0). – Tor: 1:0 (87.) Max Drössel. – Zuschauer: 120. – Schiedsrichter: Kacemer Efkan (Gammertingen). In einem von beiden Teams intensiv geführten Spiel kam der VfL zu einem verdienten Erfolg. Die Gäste hatten zunächst optische Vorteile, doch nach 30 Minuten legten die Hausherren zu, verpassten aber zunächst durch Max Drössel, Kai Stelter und Philipp Wolf den Führungstreffer.

Nach der Pause verstärkte Mühlheim seine Angriffsbemühungen weiter, vergab aber das Runde ins Eckige zu schießen. Bei den Gästen, die spielerisch überzeugen konnten, schwanden in der Schlussphase zusehends die Kräfte, was die Platzherren dann auch ausnutzten. In der 87. Minute war es soweit, als Max Drössel nach einem Rückpass von Philipp Wolf den umjubelten Siegtreffer erzielen konnte. FC Epfendorf – VfB Bösingen II 0:1 (0:0). – Tor: 0:1 (68.) Marcel Sieber. – Zuschauer: 150. – Schiedsrichter: Paul Epperlein (Steinhofen). – Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Magnus Bantle (54./FCE). – Gelb-Rot für Jonas Schinacher (61./FCE). Bei diesem Derby wurde den Zuschauern nur biedere Fußballkost geboten. Dies lag aber auch am holprigen Rasen, der es den Akteuren schwer machte das Spielgerät zu kontrollieren.

Erst nachdem die Gastgeber in doppelte Unterzahl gerieten, hatte Bösingen Vorteile und erzielte durch den A-Jugendlichen Marcel Sieber (68.) den spielentscheidenden Treffer. Epfendorf gab dennoch nie auf, doch fehlte der Zug zum Tor, weil der VfB die Räume eng machte. SV Sulgen – TSV Böhringen 1:0 (0:0). – Tor: 1:0 (72.) Jens Schulze. – Zuschauer: 150. – Schiedsrichter: Dominik Weiß (Rottenburg). – Besondere Vorkommnisse: gelbrot für Sebastian Bantel (56./Böhringen). "Meine Mannschaft hat sich heute mit einer aggressiven Zweikampfführung und hoher Laufbereitschaft den Sieg verdient", sagte SVS-Trainer Sevket Manyas.

Auf dem Hartplatz in Sulgen entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Auch nach der Pause ging es hin und her mit dem besseren Ende für den Aufsteiger. Dabei traf Jens Schulze (72.) mit einem sehenswerten Freistoß. SpVgg Trossingen – SV Gosheim 3:0 (1:0). – Tore: 1:0 (41.) Marco Patzak, 2:0 (46.) Artur Merk, 3:0 (60.) Marco Patzak. – Zuschauer: 100. – Schiedsrichter: Stefan Fimpel (Bad Wurzach). Trossingen zeigte eine gute Vorstellung und setzte sich verdient durch. Nachdem die Gastgeber zunächst mit zwei Aluminiumtreffern Pech hatten, markierte Marco Patzak (41.) nach einer gelungenen Kombination den Führungstreffer.

Als Artur Merk nur 60 Sekunden nach der Halbzeit zum 2:0 getroffen hatte, lief bei Gosheim kaum noch etwas zusammen. Die Folge waren weitere gute Torchancen für die Musikstädter, die aber nur noch eine durch Marco Patzak nach einer Stunde zum 3:0 ausnutzten. SV Seitingen-Oberflacht – FC Frittlingen 2:1 (0:1). – Tore: 0:1 (25.) Gabriel Gasic, 1:1 (70.) Florian Mauthe (Elfmeter), 2:1 (90.+3) Joshua Woelke. – Zuschauer: 80. – Schiedsrichter: Kirizoglou Ioannis (Böblingen). Die Gastgeber zeigten sich gegenüber der Niederlage in Waldmössingen verbessert und landeten einen verdienten Erfolg. Obwohl der SVSO schon vor der Pause mehr vom Spiel hatte, führten die Gäste durch einen Treffer von Gabriel Gasic bis dahin mit 1:0. Danach legten die Platzherren weiter zu, hatten aber zunächst mit einem Lattentreffer Pech. Nach einem Foulspiel im Strafraum verwandelte Florian Mauthe (70.) den Elfmeter zum 1:1. Als sich danach eine Punkteteilung abzeichnete wurde der SVSO für seine Bemühungen durch den Siegtreffer von Joshua Woelke in der Nachspielzeit doch noch belohnt. SpVgg 08 Schramberg – SV Waldmössingen 1:0 (0:0). Es war kein hochklassiges Derby, aber dafür spannend bis zum Schluss. Der Sieg der Gastgeber fiel verdient aus, doch den Gästen konnte man eine defensiv gute Leistung attestieren. Darin lag die Ursache, dass sich die SpVgg Schramberg, die nach einer Viertelstunde nahezu permanent überlegen war, dennoch sehr schwer tat, um gegen die dichtgestaffelte Abwehr des SV Waldmössingen die Lücken zu finden. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen, entwickelten beide Teams Zug auf das gegnerische Tor. Dabei hatte Rainer Weber in der 3. Minute die Riesengelegenheit, den SVW in Front zu bringen, als er allein und frei auf Marcel Kehrer im Tor der SpVgg zulief, der Keeper jedoch mit einer Glanztat den Einschuss verhinderte. Nach guter Vorarbeit von Marco Seifert, der den Ball von links in den Gästestrafraum servierte, verpasste Julian Engeser die Führung aus kurzer Distanz. Doch selbst vom Punkt konnte die SpVgg Schramberg den Bann nicht brechen. In der 13. Minute stoppte Oliver Hoffkamp vom SVW Michael Schoch regelwidrig, so dass Thomas Schondelmaier zum Strafstoß antrat. Der jagte das Leder allerdings weit über das Gästetor. Schondelmaier entwickelte sich wie Schoch dennoch zum Aktivposten bei der SpVgg Schramberg, sorgte immer wieder für Gefahr in der Offensive. Aber die Gastgeber verstanden es nicht, aus ihrer zunehmenden Überlegenheit auch Kapital zuschlagen, da der entscheidende Pass meist nicht ankam. Die wenigen Entlastungsangriff des SV Waldmössingen stellten keine ernsthafte Gefahr für die Abwehr um Alex Langhirt und Igor Wercinski dar. Daran änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts. Die Gäste verlagerten sich noch mehr darauf, ihr Abwehrbollwerk zu festigen. Das bekam nach 58 Minuten aber doch noch einen Riss. Nach Ecke von Denis Hasimovic hielt Schondelmaier, an der Strafraumgrenze postiert, auf das SVW-Tor drauf und schoss dabei fast Igor Wercinski ab, der den Ball zur längst fälligen 1:0-Führung der SpVgg Schramberg ins Netz lenkte. Am Spielgeschehen änderte dies jedoch wenig. Die SpVgg blieb zwar weiterhin das dominierende Team, doch der SV Waldmössingen hielt an seiner Verteidigungsstrategie fest. Nach Flanke von Kajetan Kohlmann brachte Schondelmaier vor dem Kasten den Ball nicht unter Kontrolle und vergab (64.), ebenso wie Alexandru Toth (77.) und nochmals Schondelmaier in der 80. Minute. Das Resultat schmeichelte den Gästen, die nur selten bis in den Schramberger Strafraum kamen, da der SpVgg der zweite Treffer nicht gelingen wollte, stand der knappe Vorsprung bis zur letzten Minute auf wackligen Beinen.