Ferrofluid im Test: Die Jugendlichen erleben Technik zum Anfassen. Foto: Baden-Württemberg Stiftung Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: "Coaching4future" in Rottweil / Betriebe stellten sich in Kolbe-Schule vor

Von wegen einsam und monoton: Das Programm "Coaching4future" räumt mit Vorurteilen gegenüber MINT-Berufen auf und zeigt, welche Möglichkeiten naturwissenschaftlich-technische Berufe bieten.

Rottweil. Technische Neuerungen tragen dazu bei, unseren Alltag immer weiter zu verbessern: So könnten uns autonome Fahrzeuge schon bald entspannt und sicher ans Ziel bringen, während Patienten etwa von "Augmented Reality"-Brillen profitieren, die wichtige Informationen für den Verlauf einer Operation direkt ins Sichtfeld des Arztes einblenden.

Was diese und andere Erfindungen mit der Berufswahl der Schüler aus Rottweil zu tun haben, zeigen die MINT-Experten des Programms "Coaching4future". Diese sind am Montag, 11. April, an der Maximilian-Kolbe-Schule in Hausen und am Mittwoch, 20. April, am Leibniz-Gymnasium zu Gast.

Vom künstlichen Hüftgelenk bis zum Nanotape – mit Hightech zum Anfassen und einer lebensnahen Multimedia-Präsentation im Gepäck, nehmen sie die Mädchen und Jungen laut Mitteilung mit auf eine Reise in die Welt von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Auf diese Weise werden Berufe aus den naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen durch das gemeinsame Angebot der Baden-Württemberg-Stiftung, des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit jugendgerecht und anschaulich vorgestellt.

Denn nach wie vor ergreifen vergleichsweise wenige Jugendliche eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich, heißt es weiter.

Was leisten Medizintechniker bei der Entwicklung moderner Prothesen? Welche Rolle spielen Umweltingenieure bei der Vernetzung eines "Smart House"? Mit einer Mischung aus Wissenschaft und Unterhaltung, kleinen Experimenten sowie Exponaten zum Ausprobieren zeigt das Programm, welche vielseitigen Berufsbilder sich hinter technischen Innovationen verbergen und welche Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten es in diesem Bereich gibt.

Die Schüler können aus sechs Themengebieten ihre Favoriten auswählen und so den Schwerpunkt der Veranstaltung bestimmen.

Praktikanten berichten in Hausener Einrichtung

Über "Coaching4future" hinaus ist an der Maximilan-Kolbe-Schule Hausen (MKS) auch sonst einiges geboten. Unter dem Leitsatz "Schüler bringen ihre Praktikumsbetriebe mit in die Schule" fand so kürzlich ein Berufsinfoabend statt. 14 Betriebe und Schulen hatten die Einladung angenommen, nach einer erfolgreichen Praktikumsphase sowohl ihren Betrieb zu präsentieren, als auch gemeinsam über 30 Berufe vorstellen zu können. Schulleiter Michael Wiest und Claudia Müller, Ansprechpartnerin in Sachen Jugendberufshilfe, freuten sich darüber, auch ehemalige Schüler, die inzwischen in teilnehmenden Betrieben tätig sind, zu begrüßen.

Zum Einstieg berichteten drei Schüler von ihren Praktika und gaben so erste Einblicke in einzelne Berufsfelder. Danach standen die Betriebe in einer Fragerunde Rede und Antwort, um die Fragen, die die Jugendlichen im Unterricht gesammelt hatten, zu klären. Vor allem interessierten sie sich für die Voraussetzungen und Fähigkeiten für einen Beruf, aber auch die Bewerbung und die Ausbildung.

Anschließend gab es die Möglichkeit zur Begegnung und zu Gesprächen, "denn es würde uns freuen, wenn erste Weichen für den weiteren Berufsweg gestellt würden", erklärte Müller nach Angaben der MKS.