Gesprochen wird auf Deutsch, gesungen auf Englisch, philippinische Jugendliche treten in Rottweil mit einem ernsten Stück im Festsaal der Gymnasien auf. Foto: Preda/Akbay Youth Group Foto: Schwarzwälder-Bote

Musical-Drama: Philippinische Jugend

Rottweil. Kinderprostitution, Kindesmissbrauch und Sextourismus stehen am Pranger, wenn am Donnerstag, 6. Oktober, 14 Uhr, philippinische Jugendliche der Preda/Akbay Youth Group auf die Bühne des Festsaals der Gymnasien (AMG) treten. "Once we had a dream", heißt das Musical-Drama, mit dem die jungen Leute seit dem 13. September auf Tournee sind und nun in Rottweil Station machen.

Organisiert wird die Veranstaltung vom Weltladen Rottweil. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert.

Die Idee für dieses Musical wurde 1999 geboren. Seinerzeit wollten Jugendliche aus dem Preda-Therapiezentrum ein Theaterstück einstudieren, um ihre eigene, oft belastende Kindheitsgeschichte zu verarbeiten, aber auch ihren Träumen und Hoffnungen Ausdruck verleihen. Ein weiteres Ziel war es, Kinder auf dem Land vor den Machenschaften der Menschenhändler zu warnen. Von diesem Musical soll ein wichtiger Impuls ausgehen: Es soll gezeigt werden, wie Kinder und Jugendliche es trotz teils widriger Umstände schaffen, ihren eigenen Weg zu finden.

Die Mitglieder der Gruppe treten nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch in Amerika und Europa auf – in Rottweil zuletzt im Frühjahr 2014 und 2015. Die Aufführung ist leicht verständlich. Die Texte werden auf Deutsch gesprochen, die Lieder auf Englisch gesungen.

Preda wurde 1974 von Father Shay Cullen, einem Priester des irischen St. Columban Ordens, zusammen mit Alex Corpus Hermoso und Merly Ramirez Hermoso in Olongapo gegründet. Seit 1974 bietet die Preda-Stiftung Drogenabhängigen, Straßenkindern und missbrauchten Frauen und Kindern Schutz und Rehabilitation.

Kleine Spenden sind erwünscht.