Franz Pill (rechts) präsentiert Ortsvorsteher Willy Schaumann das schmucke Bildstöckle. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Franz Pill gestaltet Bildstöckle für Neufra / Weihe für Juli geplant

Rottweil-Neufra (sms). "Feldkreuze haben wir hier sehr viele, aber Bildstöckle findet man nur selten", erzählt der Neufraer Franz Pill, der für die Gemeinde ein wahres Schmuckstück gefertigt hat.

Die Idee, für Neufra ein Bildstöckle anzufertigen, habe er in Südtirol beim Wandern gehabt, erinnert sich der gelernte Schlosser. Wieder in der Heimat wurde der Plan auch schnell in die Realität umgesetzt.

Liebe zum Detailist unverkennbar

Im Zentrum der aus Cortenstahl gefertigten Arbeit steht ein Glasbild des Neufraer Bürgers Günter Abele, ein Gesangskollege von Pill im Kirchenchor. Er arbeitete, bevor er in Rente ging, bei der Firma Derix in Rottweil. So ist ihm der Umgang mit Glas und Bleikristall bestens vertraut.

Das hübsche Glasbild zeigt den Heiligen Christophorus, der zu den 14 Nothelfern zählt und als Schutzpatron unter anderem der Kinder, Schiffer, Flößer, Fährleute, Brückenbauer, Seeleute, Pilger und Reisenden gilt. Er wird oft als Riese mit Stab dargestellt, der ein Kind auf den Schultern trägt und durch Wasser geht.

Je nach Lichteinfall wirkt das Bild ganz unterschiedlich. Bei Sonnenlicht beginnt der Christophorus regelrecht zu strahlen. Um dieses schmucke Glaskunstwerk herum, das durch Panzerglas vor äußeren Einwirkungen geschützt wird, fertigte Pill das Bildstöckle, das trotz seines massiven Materials eher filigran und leicht wirkt. Pill hat zudem sehr viele Details, beispielsweise Dachschindeln, herausgearbeitet. Die Liebe zum Detail ist unverkennbar.

Bei Cortenstahl handelt es sich um wetterfesten Baustahl, der in der heutigen Landschaftsarchitektur häufig verwendet wird. Es ist ein sehr interessantes, lebendiges Material, das vielseitig eingesetzt werden kann und sich im Laufe der Zeit verändert. Abends, nach Feierabend, machte sich Pill ans Werk. Mittlerweile ist das Schmuckstück fertig und wartet nur noch darauf, bis es im Starzeltal beim Rückhaltebecken aufgestellt werden kann.

Im Juli soll es offiziell von Pfarrer Böbel mit einer Zeremonie geweiht werden, informiert Ortsvorsteher Willy Schaumann. Es soll auch eine Bewirtung geben.