ENRW rüstet ihr Stromnetz für Anforderungen der Energiewende / Fertigstellung für den Herbst geplant

Rottweil. Mitte März starteten im Auftrag der Energieversorgung Rottweil (ENRW) die Bauarbeiten der neuen 110-kV-Kabeltrasse vom Umspannwerk Rottweil bis zum geplanten Umspannwerk in Zimmern (wir berichteten). Mittlerweile sind die Bauarbeiten in vollem Gang.

Die ersten Kabelgräben sind in Zimmern entlang der A 81 ausgehoben. Hier werden derzeit laut ENRW 110-kV- und 20-kV-Stromkabel sowie Leerrohre eingezogen. Mit Hilfe einer Seilwinde wird das Kabel von der Trommel gezogen und über Rollen im 1,25 Meter tiefen Kabelgraben Meter für Meter bis ans vorläufige Ende des jeweiligen Bauabschnitts geführt. Die 110-kV-Kabel werden zur Sicherheit mit Betonplatten gegen mechanische Beschädigungen geschützt. Aufgrund der trockenen Witterung kommen die Bauarbeiten gut voran, berichtet Timo Merkt, Projektleiter bei der ENRW.

Vorbereitende Maßnahmen laufen bereits an anderen Stellen. Überall dort, wo es möglich ist und die Trasse eine Straße kreuzt, wird das Verfahren der Pressbohrung angewendet. Dabei werden sechs Meter lange Rohre aneinander geschweißt und unter der Fahrbahn hindurch gepresst. Die Straßendecke bleibt somit unbeschädigt und der Verkehr kann weiter fließen.

Als nächster Abschnitt steht die Verlegung von der A 81 in Richtung Hausen an. Anschließend wird die Strecke zwischen dem INKOM und dem neu geplanten Umspannwerk der ENRW fertig gestellt. In den Pfingstferien wird im Gebiet Bollershofstraße und Maximilian-Kolbe-Schule gegraben.

Mit dem Bau der neuen Trasse rüstet die ENRW ihr Netz vor dem Hintergrund des rapiden Wachstums der erneuerbaren Energien für die Anforderungen der Energiewende. Die Fertigstellung der insgesamt zehn Kilometer langen Verbindung zwischen den Umspannwerken ist für den Herbst geplant. 2013 wird dann hinter dem 20-kV-Schalthaus der ENRW in Zimmern ein neues 110/20-kV-Umspannwerk gebaut.