Nach gescheiterter Versteigerung findet sich doch noch ein Käufer für Bauwerk
Von Verena Schickle
Rottweil. Die Deutsche Bahn (DB) ist ihren Rottweiler Ladenhüter los: Die alte Primtalbrücke beim Unteren Bohrhaus ist verkauft.
DB behält Name des Eigentümers für sich
Seit 2013 hatte das Unternehmen versucht, die marode Primtalbrücke an den Mann zu bringen (wir berichteten). Benutzt wurde sie schon seit dem Jahr 1968 nicht mehr. Mangels Rentabilität wurde die Brücke damals stillgelegt. Sie war Teil der alten Bahnstrecke von Rottweil nach Schömberg und Balingen. Zum Bauwerk gehört ein circa 3500 Quadratmeter großes Grundstück.
Weil die alte Brücke vor sich hin bröckelt, war sie zeitweise eingerüstet. Der Eigentümer, bisher die Bahn, ist nämlich dafür verantwortlich das niemand zu Schaden kommt – zumal unter der Brücke ein Weg verläuft. Vor zwei Jahren ließ die DB deshalb Sicherungsmaßnahmen vornehmen.
Zunächst hatte das Unternehmen die Primtalbrücke über ein Immobilienportal im Internet angeboten. Ohne Erfolg. Dann hatte die Bahn das Berliner Auktionshaus Karhausen mit dem Verkauf beauftragt. Die Brücke sollte bei einer Versteigerung im Juni unter den Hammer kommen. Allerdings wollte sie auch da niemand haben.
Das Mindestgebot lag im Juni bei 1000 Euro. Für diese Summe hat sie nun tatsächlich den Besitzer gewechselt. "Im Nachverkauf versteigert", heißt es beim Auktionshaus. Der Bahnsprecher sagt, es sei ein Direktverkauf gewesen.
Wer der Käufer ist und was er mit der Brücke vorhat, diese Frage kann und will der Pressesprecher nicht beantworten. Der neue Eigentümer müsse sich schon selber outen.