RingenEnttäuschende Leistung führt zu 11:16-Heimniederlage des AV Sulgen gegen die SG Weilimdorf
Von Lothar Herzog
Lange Gesichter beim württembergischen Oberligisten AV Sulgen: Nach der blamablen 11:16-Heimniederlage gegen die SG Weilimdorf ist für ihn der Meisterschaftszug 2014 endgültig abgefahren.
Im entscheidenden Kampf wirkten die Sulgener alles andere als meisterlich und manövrierten sich mit einer unterm Strich enttäuschenden Leistung aus dem Titelrennen. Ein Großteil der Athleten erreichte kaum Normalformat, hinzu kamen taktische Aufstellungsfehler. Ein Vorstandsmitglied des AV Sulgen brachte es in Anspielung auf die zuletzt gezeigten Vorstellungen auf den Punkt: "Nur mit Topleistungen wie in den Derbys gegen den AB Aichhalden kann man nicht Meister werden". Die Schmach gegen den Angstgegner nahm bereits in der Auftaktbegegnung seinen Lauf.
Nika Tatuashvili konnte dem Klassiker Catalin-Andrej Vitel kaum etwas entgegensetzen und lag nach klarem Rückstand nach zwei Minuten auf den Schultern. Was ist nur mit Dragomir Stoychev los?
Gegen den Zwei-Meter-Hünen Andreas Werft, eigentlich ein griechisch-römisch Ringer, zeigte er unerklärlich viel Respekt. Es dauerte über vier Minuten, ehe er überhaupt den ersten Angriff wagte. Und obwohl dieser auf spielerisch leichte Art zum Erfolg führte, setzte er kaum nach ließ beim 8:0-Punktsieg einen wichtigen Zähler liegen.
Auf verlorenem Posten stand Robin Hezel, der Paul Heiderich vorzeitig technisch überhöht unterlag. Erstmals in dieser Saison im Oberligateam eingesetzt konnte David Schulze seine guten Leistungen in der zweiten Mannschaft nicht bestätigen. Seine Untergriffversuche waren zu zögerlich, so dass Behar Rohleder keine Mühe hatte, sie zu kontrollieren. Dem Sulgener gelang es auch nicht, seine konditionellen Vorteile in die Waagschale zu werfen und verlor mit 0:2-Punkten. Erster Lichtblick in einem zunehmend verunsicherten Sulgener Team war Pierre Morhardt.
Trotz deutlichen körperlichen Nachteilen gelang es ihm mit einer kämpferisch überzeugen Leistung, dem Top-Athleten Tomascz Kierpic nur einen 6:1 Punktsieg zu ermöglichen. Sascha Stribick lag gegen Mark Bühler nach der ersten Runde schon mit 0:12 in Rückstand. Doch im zweiten Abschnitt bewies der AVS-Akteur die deutlich bessere Fitness und konnte die Niederlage mit 2:14 in Grenzen halten. Nach sechs Begegnungen beim Stand von 14:3 für die SG Weilimdorf sollte auf Gastgeberseite eine beispiellose Aufholjagd beginnen, die am Ende möglichst in einem knappen Sieg enden sollte.
Da Murtus Magomedov das Vorkampf-Duell gegen Feim Gashi mit 7:1 klar gewonnen hatte, bestanden berechtigte Hoffnungen auf eine Wiederholung. Dach nach einem Schlag in den Unterleib wirkte Magomedov fortan wie gelähmt und kassierte eine 4:8-Punktniederlage. Die Siege von Marius Braun, Jannik Malz und Fabio Herzog trugen nur noch zur Ergebnisverbesserung bei. Durch diese Pleite rutschten die Sulgener auf den vierten Rang ab. Nach zwei nun folgenden Auswärtskämpfen beim VfL Neckargartach und KSV Neckarweihingen empfängt der AV Sulgen im letzten Heimkampf am 20. Dezember die KG Baienfurt.
