Ehrung: Roland Werner wird für Engagement ausgezeichnet

Lauterbach. Gerade mal acht Jahre alt war Roland Werner, als er mit dem Unterricht auf der diatonischen Handorgel startete. Am Sonntagabend wurde das Urgestein des Lauterbacher Akkordeonorchesters für 70 Jahre musikalisches Engagement gewürdigt. Nie ließ Roland Werner die Begeisterung für das Instrument los. Jetzt sollte der Auftritt in der Gemeindehalle gleichzeitig sein Abschiedskonzert als Aktiver vom Akkordeonorchester sein. Was nicht bedeutet, dass das Instrument ab sofort einstaubt. In kleineren Formationen mit Freunden will er weiterhin für gute Unterhaltung sorgen. Artur Wollensak durfte in seiner Laufbahn als Bezirksvorsitzender des Deutschen Harmonikaverband schon manche hochkarätige langjährige Ehrung durchführen. Doch noch nie für sieben Jahrzehnte.

Ehrfürchtig überreichte Wollensak die Ehrennadel in Gold mit der eingravierten Zahl 70. Roland Werner war während dieser Zeit auch 24 Jahre Vize und 20 Jahre Vorsitzender des Vereins und bekleidete weitere verantwortliche Rollen.

"Ich bin noch nicht einmal halb so alt wie die Ehrung, die ich jetzt vornehmen soll. Das hat mir fast den Schlaf geraubt. Sogar Ehrennadeln haben wir keine mehr übrig – die hat Roland Werner schon alle", erklärte Sabine Moosmann, Sprecherin des Vorstandtrios. Sie wich von der gewohnten Form ab und hatte zum besonderen Jubiläum ein nettes Gedicht für das Vereins-Urgestein geschrieben. Darin erinnerte sie an die über 50 Jahre Verantwortung, die Werner im Verein getragen hatte.

Ein dickes Dankeschön ging auch an Ehefrau Christa, die "First Lady" des Vereins, die ihrem Mann stets den Rücken gestärkt hatte. Roland Werner dankte persönlich, ein sehr emotionaler Moment. "Der Verein gehört schon fast zur Familie. Aber es ist Zeit zu sagen: Goodbye", erklärte er.

Außerdem wurde Heike Rebmann-Fehrenbacher für 30 Jahre musikalisches Engagement und ihre aktive Mitgliedschaft vom Verband durch Artur Wollensak gewürdigt. Die Musikerin spielt in der zweiten Stimme. Dafür erhielt sie die goldene Ehrennadel des Verbands.

Ihre Karriere startete Rebmann-Fehrenbacher im Jugendorchester und stieg später ins Hauptorchester ein. Zwischendurch pausierte sie in Elternzeit – "…bis die Kinder sie wieder in die Probe schickten", verriet Moosmann augenzwinkernd. Vom Verein gab es für diese Leistung die silberne Ehrennadel.