Für Michael und Andreas Merkt (von links) wird die Luft mit dem TSV Böhringen immer dünner, will man daher die Negativserie gegen den VfB Bösingen II unbedingt beenden. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaNächstes Kellerduell beim SV Sulgen gegen FC Epfendorf / Hält Siegesserie der SpVgg Bochingen?

Von Jürgen Schleeh

Das Aufeinandertreffen des Führungsduos wird zum Topspiel an der Donau, steht dem SC 04 Tuttlingen am 24. Spieltag gegen die SpVgg 08 Schramberg ein echter Leistungstest bevor.

Unvermindert spannend die Situation in der Abstiegszone. Das nächste Kellerduell steht zwischen dem SV Sulgen und FC Epfendorf an. Der SV Waldmössingen hat mit dem Gastspiel in Frittlingen erneut eine hohe Hürde vor sich. SAMSTAG, 15.30 UHRSV Wurmlingen – VfL Mühlheim. Nur einen Zähler konnten die Gastgeber bislang im Frühjahr verbuchen, somit verstrickt sich der SV Wurmlingen immer tiefer im Abstiegssumpf. Hält der Trend an, ist sogar der Relegationsplatz in Gefahr. Und dies könnte schnell passieren, wenn der VfL Mühlheim seinen 7:2-Sieg aus der Vorrunde wiederholt. Der VfL zeigte sich nach zwei Punktspielniederlagen zumindest im Viertelfinale des Bezirkspokal wieder in gut in Schuss, wie das 6:0 beim TV Wehingen am vergangenen Mittwoch belegt. SONNTAG, 15 UHRSV Sulgen – FC Epfendorf. Zum Schlusstrio und akut abstiegsgefährdet zählen diese beiden Kontrahenten. Klar ist, nur Siege helfen weiter. So richtig von der Stelle kommt keine der Mannschaften, auch wenn man zwischendurch punkten konnte. Das liegt daran, weil sich die Abstiegskandidaten gegenseitig die Zähler streitig machen, dies musste zuletzt der FC Epfendorf erfahren.

Ganz bitter zudem, wie der sichere "Dreier" gegen den SV Waldmössingen im Endspurt innerhalb von Sekunden aus den Händen glitt. Der Teilerfolg des SV Sulgen gegen den SV Wurmlingen bringt die Truppe von Trainer Sevket Manyas auch nicht weiter. Wer das rettende Ufer zumindest im Blick haben will, muss als Sieger aus dieser Partie hervorgehen. SpVgg Bochingen – SV Seitingen-Oberflacht. Die Siegesserie der SpVgg hielt auch nach dem Gastspiel auf dem "Ettenberg". Somit steigen im Umfeld auch die Erwartungen, das Heimspiel erfolgreich zu gestalten. Die Chancen stehen dafür sehr gut, denn mit dem SV Seitingen-Oberflacht kommt ein Gegner mit deutlicher Auswärtsschwäche – erst ein Sieg gelang. Motivierend für das Team von SpVgg-Kapitän Stefan Egeler, dass man sich für das 0:3 in Seitingen revanchieren will. Die wird jedoch nur gelingen, wenn man die Konzentration weiterhin hoch hält. FC Frittlingen – SV Waldmössingen. Mit recht wechselhaften Resultaten wartete der FC Frittlingen in den vergangenen Wochen auf. Dennoch hält Spielertrainer Michael Schnee seine Truppe in ruhigem Fahrwasser. Ganz anders die Lage bei den Gästen, die ums Überleben kämpfen. Vom 2:1-Sieg in Epfendorf verspricht sich SVW-Coach Andreas Walther die nötige Motivation, auch wenn man sich bewusst ist, dass selbst ein Remis in Frittlingen nur schwer zu erreichen sein wird. SV Villingendorf – SV Gosheim. Um den Anschluss ans vordere Tabellendrittel geht es in dieser Partie. Beide Mannschaften können nach ganz vorn nichts mehr reißen, doch das Bestreben ist, zumindest eine "optisch gute Platzierung" anzuvisieren. Ansporn für den SV Villingendorf dabei, die 0:3-Pleite aus der Vorrunde vergessen zu machen. Nachdem der SV Gosheim inzwischen auch auswärts zu punkten versteht, wird das Vorhaben des SVV allerdings nicht einfach zu realisieren sein. TSV Böhringen – VfB Bösingen II. Dem Auftakterfolg ins Frühjahr beim 2:1 gegen den SV Wurmlingen folgte eine Serie von fünf Niederlagen in Folge für den TSV Böhringen. Das Polster zur Abstiegszone ist damit fast aufgebraucht. Spielertrainer Djordje Zec will gegen den VfB Bösingen II alles daransetzen, um den Negativtrend zu beenden. Auch wenn die VfB-Reserve auswärts etwas Ladehemmung hat, wird es in erster Linie von der Verfassung der TSV-Abwehr abhängen, ob etwas Zählbares hängen bleibt. SV Seedorf – SpVgg Trossingen. Die Saison geht in die entscheidende Phase und der SV Seedorf knickt ein. Seit dem 9. Spieltag schien Rang zwei zementiert, doch nach der dritten Niederlage in diesem Frühjahr musste der SVS den Relegationsplatz räumen.

Am mangelnden Potenzial kann es gewiss nicht liegen, auch wenn der ehemalige Spielführer Daniel Roming durchaus eine Lücke im Team des SV Seedorf hinterlassen habe. Doch derzeit schöpft der SVS seine Möglichkeiten nicht optimal aus. Das war auch beim 1:2 in Schramberg erkennbar, es vor allem an der Chancenverwertung hapert. Die auswärtsschwache SpVgg Trossingen könnte da gerade recht kommen, sollte der SV Seedorf das 5:1 aus der Hinspiel wiederholen, um zurück in die Spur zu finden. Doch Tobias Heizmann warnt davor, die SpVgg Trossingen zu unterschätzen, die sei schon im Hinspiel "ein starker Widersacher gewesen. Die Gegner stellen sich gegen uns inzwischen besser ein", hat Heizmann festgestellt und fügt weiter an: "Zudem fehlt uns derzeit die Leichtigkeit gegenüber der Vorrunde. Doch der Kampf um Platz zwei ist längst nicht entschieden, wir schauen auf uns und wollen dran bleiben", macht Tobias Heizmann klar. SVS-Keeper Marvin Rapp wird nach seinem folgenschweren Zusammenprall in Schramberg, als der SpVgg dabei der 2:1-Siegtreffer gelang, noch ein paar Tage pausieren müssen, hatte aber Glück, dass es keine schlimmere Verletzungen nach sich zog. SC 04 Tuttlingen – SpVgg 08 Schramberg. Nach wie vor steht der Sportclub unangefochten an der Tabellenspitze. Dennoch fehlt der Mannschaft von Trainer Ralf Hellmer derzeit etwas die Souveränität. Insbesondere in der Defensive, wie sieben Gegentreffer in den vergangenen beiden Spielen belegen. Nur aufgrund der individuellen Klasse seiner Offensivabteilung konnte sich der SC Tuttlingen gegen den VfL Mühlheim sowie in Seitingen dennoch knapp durchsetzen.

Nun fühlt die SpVgg Schramberg dem SC04 auf den Zahn, die nach der Rückeroberung des zweiten Platzes mit gestärktem Selbstvertrauen an die Donau fahren kann. Ein Remis wie beim 1:1 in der Vorrunde könnte für die aber Gäste zu wenig sein, da der SV Seedorf im Nacken sitzt, deshalb wird es ganz entscheidend für die SpVgg, dass die Abwehr um Alex Langhirt und Igor Wercinski den Gastgebern keine Freiräume lässt.

"Wir freuen uns auf das Spiel gegen Tuttlingen. Bei zehn Punkten Rückstand von uns ist die Favoritenrolle klar verteilt. Der Sportclub hat auch die beste Mannschaft in der Liga, aber wir versuchen mit Kampf, Einsatz und der entsprechenden Einstellung dagegen zu halten", blickt Patrick Fossé, Trainer der SpVgg Schramberg dem Topspiel relativ gelassen entgegen.