Hauptversammlung: DRK meistert auch die Sonderbelastung durch die Flüchtlingsunterkunft / Ausbilder Heinz Nüssle tritt ab

Rottenburg-Ergenzingen. Die Geschäftsjahre 2015/16 präsentierte der DRK-Ortsverein Ergenzingen in "heimischer Hütte" – und das wurde zur Erfolgsstory.

Da konnte Vorsitzender Gunther Schäfer auf 400 Termine pro Jahr verweisen, die von den ehrenamtlichen Rotkreuzlern wahrgenommen wurden. Allein im Jahr 2015, als quasi über Nacht eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet werden musste, schlugen 11 377 Stunden zu Buche, 4000 davon kamen den Flüchtlingen zugute.

Eine Leistung, die auch die Präsidentin des DRK-Kreisverbandes, Lisa Federle, mit den Worten würdigte: "Ohne euch hätten wir das nie geschafft." 2016 wurde es bedingt durch die Schließung der Erstaufnahmestelle etwas weniger, und die rotkreuzspezifischen Dinge waren wieder mehr im Vordergrund.

501 Blutkonserven beim letzten Spendetermin

Stolz ist man auf die Blutspendetermine und darauf, dass aus den Reihen der "Ergenzinger Blutspenden" und den daraus resultierenden Typisierungen bereits 20 Stammzellenspender und damit auch Lebensretter hervorgegangen sind. 2015 waren es bei den Spendeterminen 477 Blutkonserven, 2016 dann 501.

Bereitschaftsführer Daniel Huber verwies auf eine Fülle von Übungen und Sanitätsdiensten, unter anderem auch mit den Feuerwehren, die seine 55 Köpfe umfassende Truppe abgeleistet habe. Stark gefordert war die Schnelleinsatzgruppe, die 2015 insgesamt 93 Mal gerufen wurde, 2016 lediglich 47 Mal.

Sozialleiterin Ursula Huber erinnerte an Seniorennachmittage und gesellige Veranstaltungen für die älteren Mitbürger, verbunden mit dem Wunsch, dass es ruhig ein paar mehr sein dürften.

Ausbilder Heinz Nüssle, seit Jahren in Amt und Würden, sah nicht alles durch die "rosarote Brille". Er bemängelte die nach seiner Auffassung zeitlich zu begrenzten Ausbildungsrichtlinien. Man könne an einem Tag nicht alles vermitteln, was notwendig wäre, so Nüssle, der aus Altersgründen aufhörte und gebührend verabschiedet wurde.

Gute Arbeit wurde auch beim Jugendrotkreuz geleistet. Allerdings geht es künftig ohne Florentien Völkel weiter, die aus beruflichen Gründen aufhört. Es wurde aber schon ein Nachfolger in Aussicht gestellt.

Finanziell hielten sich Einnahmen und Ausgaben die Waage. Schatzmeister Jürgen Wagner konnte einen rundum zufriedenstellenden Kassenbericht präsentieren.

Günter Strausberger bleibt zweiter Vorstand

Grußworte sprachen dann die Präsidentin des DRK-Kreisverbandes Tübingen, Lisa Federle, Ortsvorsteher Reinhold Baur und Feuerwehrkommandant Frank Baur, bevor Ortsvorsteher Horst Schuh aus Baisingen der Vorstandschaft einstimmige Entlastung erteilen konnte.

Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Günter Strausberger (zweiter Vorsitzender), Matthias Hartmann (Bereitschaftsarzt), Jürgen Wagner (Schatzmeister), Markus Wagner (stellvertretender Bereitschaftsleiter), Ursula Huber (Sozialleiterin), Ralf Knausenberger (Schriftführer), Jan Gross (Beisitzer), Gisela Ruoff und Gerhard Helmling (Kassenprüfer).

Vorschusslorbeeren in Form eines Vespers gab es für den neuen Rettungsdienstleiter des DRK-Kreisverbandes, Martin Gneithing, der eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in Aussicht stellte.