Auch am heutigen Donnerstag wird auf der Wurmlinger Theaterbühne das Stück "Der Landgendarm" aufgeführt. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Turbulent geht es derzeit an den Theaterabenden der Kolpingfamilie im Wurmlinger Gemeindehaus zu

Mit einem turbulenten Theaterstück erfreut die Wurmlinger Kolpingfamilie derzeit ihre Gäste. Der Erlös kommt einem guten Zweck zugute.

Rottenburg-Wurmlingen. Zur Premiere des Theaterstücks "Der Landgendarm" kam auch Oberbürgermeister Stephan Neher, zudem ließen es sich einige Mitglieder des Gemeinderats nicht nehmen, einmal die Lachmuskeln zu trainieren. Am heutigen Donnerstag gibt es noch einmal eine Aufführung, für die es noch einige Restkarten gibt.

Die Geschichte der Autorin Andrea Döring ist spritzig und wurde von den Darstellern mit viel Lokalkolorit versehen. So spielt sie in Wurmlingen, und wenn einige der Herren nachts ins Wirtshaus gehen, ist dies dann eben das Rössle. Die Geschichte handelt davon, dass ein neuer Landgendarm seinen Dienst in Wurmlingen antreten soll. Doch die Bevölkerung ist gegen den jungen Polizisten und will ihn so schnell wie möglich wieder loswerden. Manuel Baur mimt den jungen Polizisten überzeugend und mit Pfiff. Die beiden Ehepaare, die den Polizisten loswerden wollen, sind um einen Blödsinn nie verlegen. Sebastian Hellermeyer, Bauer und Querulant wird von Matthias Haug gespielt, dessen Ehefrau Maria mimt Margrit Schäuble. Leni Hellermeyer (Susanne Wiech), die aufmüpfige Tochter der beiden, hat ein Auge auf den Dorfarzt Bernd Brandauer (Steffen Baur) geworfen. Und der Landgendarm wird von seiner Braut Petra Hollfelder (Lena Fuhrer) besucht. Dass der "Jäger" dann die junge Braut des Polizisten ausgerechnet in der Ausnüchterungszelle verführt, ist eine der Verwicklungen, die sich im Laufe des Stückes ergeben. Alle spielen plötzlich beim Versuch verrückt, den jungen Landpolizisten zu vergraulen. Fast jeder hat eine Doppelrolle, auch das Landwirt-Ehepaar Schrnagel, gespielt von Stefan Stöhr und Heidi Blank. Mit ihren Verwicklungen und ihrem Verkleidungsspiel bringen die Protagonisten den jungen Landgendarm langsam aber sicher an den Rand des Wahnsinns. Warum die Bevölkerung gegen den Polizeiposten in Wurmlingen ist, ist auch schnell erzählt. Denn die Räume wurden zuvor vom örtlichen Fingerhakelverein als Vereinsheim genutzt. Dass sich eine Frau namens Rosa Schlüpfer in den Dorfpolizisten verliebt, ist nur einer der Gags am Rande.

Insgesamt ein turbulenter, abwechslungsreicher Theaterabend, unbedingt zu empfehlen. Als Souffleuse agierte Heidi Wolff, für die Technik ist David Wolf zuständig. Beleuchtung macht Andy Wachendorfer, für die Maske sind Erika Haug und Monika Baur zuständig.

Der Erlös geht an das Projekt Aktion Schwester Edith, die als Marienschwester in den Armenvierteln von Santiago de Chile tätig ist. Die andere Hälfte des Erlöses fließt an die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung in Tübingen.