Lärmaktionsplan funktioniert nur bei einem zügigen Ausbau

Rottenburg (amb). Nach einer kurzen Diskussion beschloss der Gemeinderat eine Umgebungslärmrichtlinie für Rottenburg.

So wurde im November ein Lärmaktionsplan in Auftrag gegeben. Dieser ergab, dass nur wenige Personen in Weiler, Wurmlingen und Kiebingen vom Verkehrslärm betroffen sind. Daher soll hier kein Lärmaktionsplan aufgestellt werden. Zudem kann hier in den Ortsdurchfahrten kein Tempo 30 angeordnet werden mit der Begründung, dass der Lärm zu hoch sei.

Da in Wurmlingen und Kiebingen bereits Tempo 30 besteht, betrifft dieser Beschluss vor allem die Ortsdurchfahrt von Weiler. Aufgrund der niedrigen Lärmbelastung kann es hier kein Tempo 30 geben.

Zuschuss für Lärmfenster denkbar

Zudem beschlossen die Räte, den Verkehrsministerien in Bund und Land mitzuteilen, dass den empfohlenen Vorgaben einer Lärmaktionsplanung nur dann nachgekommen werden kann, wenn die B 28 im Neckartal weitergebaut wird. Nur so könne das Verkehrsaufkommen in den Ortsdurchfahrten von Kiebingen und Wurmlingen reduziert werden.

Auch soll beim Regierungspräsidium der Antrag gestellt werden, für die Bricciusstraße und Thomas-Bengel-Straße in Wurmlingen nachts Tempo 30 anzuordnen.

Einige Ratsmitglieder forderten einen Zuschuss der Stadt für Lärmschutzfenster. Stadtplanungsamtsleiterin Angelika Garthe betonte, dass sich Betroffene an die Stadt wenden könnten.