Kolpinger feiern interkulturelle Andacht

Rottenburg-Ergenzingen. Die jährliche Maiandacht der Kolpingsfamilie Ergenzingen hat eine lange Tradition. In diesem Jahr wurde sie sogar in besonderer Weise gefeiert.

Die Menschen aus dem Irak und aus Nigeria, die auf der Liebfrauenhöhe einen Ort der Ruhe und des Sich-Einlebens in Deutschland gefunden haben, waren zu Gast. Sie waren mehr als Gäste. Mit ihnen zusammen hatte die Kolpingsfamilie die Maiandacht mehrsprachig gestaltet.

Für die rund sechzig Teilnehmer waren es bewegende Momente, Marienlieder anderer Kultur kennenzulernen, die Worte der Heiligen Schrift in anderen Sprachen zu empfangen, das Vaterunser erstmals in der Sprache Jesu zu hören. Beeindruckend auch das Zeugnis einer Jugendlichen, die das Gleichnis von der kostbaren Perle auslegte.

Für die Hocketse im Anschluss an die Maiandacht gab es neben Gegrilltem ein wunderbares Nationalgericht aus dem Irak zu kosten – liebevoll zubereitet und mit viel Freude und Neugierde, wie es den Einheimischen schmecken würde.

Lächeln und Freude stand in den Gesichtern, Dankbarkeit, einander kennen zu lernen, Fremdheit zur Nebensache werden zu lassen.

"Offene Herzen, die Lust an der Begegnung und am Mitmachen, das ist interkulturelles Miteinander. Das ist Teilhabe aneinander: Jeder zeigt sich mit seinen Kostbarkeiten und dem Reichtum des Herzens, die Leib und Seele stärken und Mut machen für jeden neuen Tag. Das ist Pfingsten pur, wie es in einem modernen Lied heißt: ›Wenn der Geist sich regt, der Leben schafft, unverständlich noch, doch voller Kraft. Überwindet mutig die Distanz, stehet auf und reicht die Hand zum Tanz‹", so die Veranstalter.