Vertragsverhandlungen gescheitert / Mit den neuen Konditionen nicht einverstanden / Stelle neu ausgeschrieben

Von Angela Baum

Rottenburg. Klaus Bormann hat in Rottenburg als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Tourismus GmbH viel bewegt. Nun wurde sein Vertrag nicht verlängert, was bedeutet, dass Bormanns Tätigkeit als Geschäftsführer der WTG nach 15 Jahren endet.

Zum 31. Dezember endete seine Anstellung bei der WTG. Grund dafür ist, dass sich die Rottenburger Verwaltungsspitze und Bormann nicht einig wurden über die Konditionen für eine Leitung der WTG – dies war notwendig geworden, nachdem der Gemeinderat bereits Ende Juni beschlossen hatte, die WTG aufzulösen. Danach hätten Bormann und die Stadt neue Konditionen einer Zusammenarbeit ausloten und festzurren müssen.

Die Betriebsleiterstelle bei der WTG wurde nun neu ausgeschrieben, Bormann wurde gekündigt. Er lehnte es ab, unter den Konditionen zu arbeiten, die ihm von Oberbürgermeister Stephan Neher angeboten worden waren. Dies war zum einen die Arbeit als Betriebsleiter und nicht mehr als Geschäftsführer des Eigenbetriebes WTG. Die Stadt hat mehrere Eigenbetriebe, etwa die Stadtwerke. Nach Auflösung der WTG wurde diese ebenfalls in einen Eigenbetrieb umgewandelt.

Als Betriebsleiter hätte Bormann weniger verdient als als Amtsleiter, auch dies war ein Grund, dass er den neuen Vertrag ablehnte. Die Gemeindeprüfungsanstalt hatte die Eingruppierung nach TvöD12 angeboten. Klar ist, dass eine Anstellung bei der Stadt mehr Sicherheit bietet als die Stelle eines Geschäftsführers – dies kann der Einkommensunterschied sicherlich wettmachen.

Einige Zeit haben Bormann und die Stadt miteinander gerungen, was einen neuen Vertrag angeht. Bormann selbst unterbreitete der Stadt einige Vorschläge für eine Wiederanstellung.

Grund für die Auflösung der WTG war die neuerlich notwendige Versteuerung des Zuschusses, den die Stadt seit Jahren der WTG gegeben hatte. Hier kam die Änderung der Gesellschaftsform auf die Tagesordnung, da die Stadt künftig diese Steuern einsparen möchte. Zuschüsse einer Stadt an ihre eigene GmbH sind künftig mehrwertsteuerpflichtig, für die Stadt Rottenburg wären dies jährlich etwa 35 000 Euro gewesen.