Der katholische Geistliche Pfarrer Klaus Rennemann (rechts) verlieh der neuen Einrichtung Gottes Segen. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Einweihung: Kinderkrippe Ergenzingen im ehemaligen Schwesternhaus untergekommen

Offiziell seiner Bestimmung übergeben und mit Gottes Segen versehen wurde gestern Nachmittag die neue Kinderkrippe in der Ergenzinger Schulstraße.

Rottenburg-Ergenzingen. Der Ergenzinger Ortsvorsteher Reinhold Baur konnte bei dem Festakt das Flötentrio Romy Fauser, Maren Schwanzer und Fiona Schäfer – allesamt Zöglinge des Ergenzinger Musikvereins – willkommen heißen.

"Was für ein schöner Tag", stellte Baur fest und erinnerte daran, dass man sich einst auf die Suche nach Räumlichkeiten für eine Kinderkrippe gemacht habe. Der glückliche Umstand, dass die Schönstätter Marienschwestern dieses Gebäude nicht mehr gebraucht hätten, habe dann zum Kauf dieses Hauses durch die Stadt geführt. Nun sei es von Grund auf saniert worden und es eigne sich optimal für seine Belange.

Der Rottenburger Oberbürgermeister Stephan Neher (CDU) bezeichnete die Einweihung der Krippe, die mit 879 000 Euro – davon zahlte 240 000 das Land – zu Buche schlug, als "freudigen Anlass". Die neue Kinderkrippe runde das Angebot in Sachen Kinderbetreuung in Ergenzingen ab. Er verwies auch darauf, dass die Eltern Anspruch auf einen Kinderkrippenplatz hätten und diesbezüglich könne man in Rottenburg guter Dinge sein.

Dank zollte Neher nicht nur allen am Bau Beteiligten, sondern auch dem evangelischen Kindergarten, der vorübergehend in der Kleinkindbetreuung eingesprungen sei. Dankesworte gab es auch für das Personal, denn wenn Letzteres sich nicht entsprechend einbringe, dann werde das auch mit den Kindern nichts.

Die Leiterin der Kinderkrippe, Lara Radtke, sagte allen am Bau beteiligten kollektiven Dank, derselbe galt auch für ihre Mitarbeiterinnen Silke Straub und Michaela Kindler und einer Praktikantin, für ihre tatkräftige Unterstützung in den letzten Wochen.

Selbige seien sehr ereignisreich gewesen. Die Konzeption dieser Einrichtung sei ein stetig wachsender Prozess, so Radtke. Wichtig sei ihr vor allem, das Kind Kind sein zu lassen. Danach werde gehandelt und ausgebildet. Die Kinderkrippe sei ein Ort zum Spielen, Toben, Lernen und Experimentieren. Jedes Kind sei einzigartig.

Das neue Haus soll in absehbarer Zeit einen Namen bekommen. Dieser werde sich wohl an den Namen der beiden Gruppen orientieren (Sternchen- und Wölkchenkinder). Man freue sich darüber, dass im nächsten Jahr die Gruppe der Sternchenkinder Verstärkung durch die der Wölkchenkinder bekomme. Architekt Stephan Oberdörfer vom Büro Panzer in Tübingen meinte, das neue Haus überzeuge durch eine klare und eigenständige Architektur.

Die Nachbarin und Leiterin des Katholischen Kindergartens, Schwester Monike, betonte, dass sie selbst schon in diesem Haus gewohnt habe und der Umbau immer ein Anliegen für sie gewesen sei und weiter: "Wir Schwestern haben uns in diesem Hause immer sehr wohl gefühlt". Sie übergab ein Bild von Pater Kentenich und bot Radtke eine offene Nachbarschaft an.

Letzter Redner im Bunde war der Katholische Pfarrer Klaus Rennemann. Bevor er das neue Zuhause der Kinder segnete, bezeichnete er die Krippe als ein Stück gelebter Nächstenliebe gegenüber denjenigen, die auf diese Einrichtung angewiesen seien.