Fläche zwischen B 28a und dem Flugplatz vom Projekt betroffen

Von Angela Baum Rottenburg. Der Gemeinderat stimmte der Einleitung eines vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens für die Gemarkung Rottenburg-Baisingen zu. Betroffen vom neuen Flurbereinigungsverfahren ist die Gemarkungsfläche südlich der L 356 und K 6937, es handelt sich um 160 Hektar Fläche der restlichen Gemarkung Baisingen abzüglich der Verfahrensteilfläche der L 1361.

Die Grundstücke sollen hier nicht geändert werden, aber es soll das Wegenetz an bestimmten Wegen angepasst werden. Nach Ausführung der Flurbereinigung in Rottenburg-Ergenzingen (B28a) sollen nun in einem vereinfachten Flurbereinigungsverfahren die Baisinger Gemarkungsflächen bereinigt werden, die sich nicht in der Flurbereinigung Mötzingen/Baisingen (L1361) befinden.

Es handelt sich dabei um Flächen zwischen der Ortschaft Baisingen unter der B 28a sowie nördlich des Flugplatzes. In diesem Flurbereinigungsverfahren soll zersplitterter Grundbesitz neu geordnet werden, Grundstücksformen sollen verbessert werden und es sollen die Grundstücke durch ein modernes, neuzeitliches Wegenetz erschlossen werden. Auch soll die Ökologie aufgewertet und verbessert werden. Ökologische Maßnahmen sollen abgestimmt werden.

Im geplanten Flurbereinigungsgebiet befinden sich Feldlerchen, Rebhühner, Goldammern, Dorngrasmücken, Klappergrasmücken und Neuntöter sowie nach Paragraf 30 Bundesnaturschutzgesetz geschützte Biotope.

Zum Schutz der gefährdeten Arten sollen beispielsweise Saumstrukturen geschaffen werden.

Im Rahmen der Flurneuordnung Eutingen-Göttelfingen wurden zwei Gewässer der zweiten Ordnung aufgewertet – diese fließen in ihrem weiteren Verlauf in das Flurbereinigungsgebiet und sollen zusammen mit einem weiteren Gewässer eine ökologische Aufwertung erfahren. Das komplette Planungsgebiet befindet sich im Wasserschutzgebiet der Zone IIIA und IIIB, weitere Schutzgebiete sind nicht betroffen.

Neben den ökologischen Zielen sollen die Besitzzersplitterung beseitigt und soll die Feldflur durch ein neuzeitliches Wegenetz erschlossen werden. Es ist nun vorgesehen, den Teilnehmerkreis für weitere Gespräche abzustimmen und die gewünschten ökologischen Maßnahmen zu konkretisieren.

Baisingens Ortsvorsteher Horst Schuh informierte über Zuschüsse, die zum einen vom Land kommen, rund 30 Prozent der Kosten müssen die Beteiligten tragen. Mittelfristig wurde die Kostenübernahme für einen Weg beschlossen.

Erster Bürgermeister Volker Derbogen meinte, dass sich die Kosten auf unter 100 000 Euro belaufen. Der Gemeinderat stimmte der Einleitung eines vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens für die Gemarkung Rottenburg-Baisingen zu und beauftragte die Verwaltung, die Flurbereinigung beim Landratsamt zu beantragen.