Gut besucht war bereits die Eröffnung der Ergenzinger Ausstellung "Kunst im Bahnhof" am Freitagabend. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Bahnhof: Drei Künstler der Region stellen aus / Gerhard Kattner-Holzmann sorgt für den musikalischen Rahmen

Ganz im Zeichen der Kunst stand am Wochenende das Bürger- und Vereinshaus im Ergenzinger Bahnhof.

Von Klaus Ranft

Rottenburg-Ergenzingen. Gleich drei Künstler hatten ihre Werke auf zwei Ebenen ausgestellt. Diese konnten eigentlich gegensätzlicher gar nicht sein, machten aber genau dadurch diese Ausstellung erst richtig interessant.

Die Komponenten Eisen, Stein und Ton waren die Kernelemente dieser Präsentation und diese spiegelten sich auch bei der Eröffnung wider, bei der zunächst Gerhard Kattner-Holzmann am Klavier die vielen Besucher überraschte. Er hatte sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen und setzte Eisen, Stein und Ton in Musik um.

Ausschuss Integration und Kultur organisiert

Zunächst in einer harten und lauten Art, dann wurden die Töne etwas abgeschwächter, nicht mehr ganz so hart, bevor sie letztendlich an Weiches und Formbares erinnerten. Dafür durfte Kattner-Holzmann lang anhaltenden Beifall entgegen nehmen.

Ortschaftsrätin Stephanie Dambacher vom Ausschuss Integration und Kultur, der für dieses Kunstevent organisatorisch verantwortlich zeichnete, verlieh ihrer Freude über den guten Besuch Ausdruck. Die Ausstellung bezeichnete sie als etwas Besonderes und verwies mit den Worten von Edgar Degas "Ich bin froh, dass ich meinen Stil noch nicht gefunden habe – ich würde mich sonst zu Tode langweilen" – darauf, dass Künstler sich immer wieder selbst finden müssten.

Das sah auch die bekannte Ergenzinger Künstlerin Christel Wagner so, die zumindest als Rednerin an diesem Abend ihre Premiere absolvierte. Vor 30 Jahren habe sie einmal einen Workshop absolviert und sich dann für Keramik entschieden, sagte sie. Ihre Hingabe zu dieser Kunst wurde an ihren Werken deutlich. Sie präsentierte Keramik in Form von Skulpturen, Schalen, Vasen und Engeln (um nur einge zu nennen) in einer einzigartigen Vielfalt. Auch zwei Gemälde ihrerseits waren zu bewundern.

Alfons Heilig präsentiertGeschmiedetes

Alfons Heilig aus Rottenburg präsentierte kunstvoll Geschmiedetes aus Metall, einmal in Federform gezogen, dann wieder verflochten oder stilistisch glatt, skulpturenähnlich in mehreren Variationen – einfach formvollendete Handwerkskunst.

Lieselotte Höffl aus Hailfingen rundete dass Trio ab, das sich kennt und schon mehrfach zusammen ausgestellt hat. An Höffls Steinskulpturen – sei es nun ein Herz, eine Kugel mit einem Durchschuss, oder eine Figur – blieben die Augen der Besucher haften, zumal sie zum einen sehr schön, zum andern auch deutbar waren und eigentlich fast in jedes Haus passen würden.

Für einen kleinen Imbiss hatten bei der Vernissage dienstbare Geister gesorgt und für das dezente voradventliche Flair die Aussteller.