Spatenstich zum interkommunalen Gemeinschaftsprojekt / 37 Kilometer DSL-Leitungen werden verlegt
Von Marly Scharnowski
Rottenburg/Starzach/Hirrlingen. Viel politische Prominenz fand sich gestern beim Grillplatz zwischen Bieringen und Eckenweiler ein. Der Anlass war wichtig und überfällig.
Der Spatenstich für das Gemeinschaftsprojekt der Breitbandversorgung für die Teile Rottenburg (Kiebingen und Anschlusspunkt Obernau), Neustetten (Remmingsheim/Nellingsheim), Starzach (Wachendorf, Börstingen und Weitenburg), Rangendingen (Höfendorf und Wachendorf) sowie Hirrlingen wurde vollzogen.In seiner Ansprache betonte Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher, wie wichtig die schelle Internetverbindung heute sei. Ganze Firmen und Berufszweige seien davon abhängig.
Der erste Landesbeamte des Landkreises Tübingen, Hans-Erich Messner, zeigte sich glücklich über das gelungene Modellprojekt. Im Rahmen der Backbone-Planung (Planung eines landkreisübergreifenden Glasfasernetzes) konnten die Landkreise Tübingen, Reutlingen und Zollernalb zusammengefasst werden. In Rekordzeit wurden Planungen ausgearbeitet, so dass die Förderanträge der fünf Kommunen gestellt werden konnten. Allesamt wurden positiv beschieden. Bei dem etwa 37 Kilometer umfassenden Ausbauprojekt beteiligte sich das Land mit 1,1 Millionen Euro.
Die Leitungen dürften Ende Oktober fertig sein. Allerdings wird noch ein Breitbanddienstleister gesucht. Sollte er bis November gefunden sein, kann man sich nach dessen Arbeiten und der Freischaltung möglicherweise schon im Frühjahr 2015 über einen verbesserten Internetanschluss freuen.
Die Firma Walter Bauer aus Runding in Bayern übernimmt die Bauarbeiten. Die Firma ist sehr erfahren, was den Bau solcher Leitungen betrifft. Mit einem in Deutschland selten verwendeten amerikanischen Vibrationspflug werden die notwendigen Gräben umweltschonend gezogen. Für Bauleiter Philipp Zisler und seinen Stellvertreter Thomas Ruland ist der sensible Umgang mit Flora und Fauna selbstverständlich.
Christian Müller, Ingenieur der Firma Gauss und Lörcher, stimmte den Plänen und deren Umsetzung zu, er wird das Vorhaben überwachen.
Baron Max-Richard Freiherr von Raßler bedankte sich in einer Ansprache. Für die Weitenburg wäre ohne die schnelle Internet-Verbindung nach außen eine konstruktive Arbeit nicht mehr machbar. Der Baron lud zum zweiten Frühstück ein.