Etwa 50 Asylbewerber leben in diesen Containern auf dem ehemaligen DHL-Gelände. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Neue Unterkunft für Asylbewerber am DHL-Gelände / Viele der Räumlichkeiten werden gemeinsam genutzt

Von Angela Baum

Rottenburg. Rund 50 Asylbewerber leben bereits in der einfachen Containerunterkunft, die die Stadt Rottenburg auf dem DHL-Gelände geschaffen hat.

Die Asylbewerber kommen aus der Landesaufnahmestelle in Karlsruhe. Pünktlich zum Einzug der ersten Flüchtlinge wurden die Firmen mit dem Anschließen an Versorgungsleitungen fertig. Im neuen Asylbewerberwohnheim ist Platz für 84 Menschen.

Vier Mal pro Woche gibt es Deutschkurse

Vier Mal pro Woche müssen die Asylbewerber einen Deutschkurs besuchen und nach neun Monaten dürfen sie regulär arbeiten. Nach der Anerkennung als Asylbewerber dürfen die Menschen arbeiten, zuvor können sie als Ein-Euro-Jobber zusätzlich Geld verdienen. In der aus Containern erbauten Unterkunft wurde alleinstehenden Männern aus Gambia der untere Stocke des zweigeschossigen Gebäudes zugeteilt. Darüber in der oberen Etage leben Familien aus Serbien, Mazedonien und aus dem Kosovo.

In Rottenburg werden derzeit mehrere Asylunterkünfte bewohnt: In der Weggentalstraße wohnen 34 Flüchtlinge, zudem leben elf Asylbewerber im Haus der ehemaligen Sozialstation in der Eberhardstraße. In einer Wohnung bei der beruflichen Schule leben zudem sieben Menschen. In der Tübinger Straße wurden auf dem ehemaligen Gelände zudem 26 Asylbewerber untergebracht.

Viele sind auf die Deutschkurse angewiesen, da sie weder Deutsch noch Englisch sprechen. In der Unterkunft wird in Gemeinschaftsküchen gekocht, zudem gibt es einen gemeinsamen Waschraum zum Wäschewaschen und gemeinsam genutzte Toiletten. Gekocht wird oft gemeinsam, das Essen kaufen sich die Asylbewerber selbst, sie erhalten Geld nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.

Bürger, die wir befragten, befürworten die Asylbewerberunterkunft. "Nur müssen die Umstände der Unterbringung menschenwürdig sein", meinte etwa eine Frau.