Großen Spaß hatten die Kinder bei ihrem Fest, das der Finanzierung von Spielgeräten nutzt. Foto: Scharnowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Kindergarten St. Raphael rücken die Eltern als Handwerker an / Kirchengemeinde und Stadt unterstützen

Von Martin Dold undMarly Scharnowski Rottenburg-Baisingen. Im Kindergarten St. Raphael wird in den nächsten Wochen kräftig gewerkelt: Neue Geräte und Umbauten werden unter anderem durch die Einnahmen des Sommerfestes finanziert.Viel hat man vor im Kindergarten, wie die Leiterin Erika Willjung auf Anfrage informiert: Nachdem das Klettergerüst bereits wieder in Schuss gebracht worden ist, stehen nun einige weitere Aufgaben an. So erhält der Kindergarten von der Kirchengemeinde eine Wiese, wo künftig kräftig gebolzt werden kann. Hinzu kommt ein neuer Sandkasten, eine Kiesgrube mit Regenrohren. Zudem sollen die Spielgeräte abgeschliffen und neu gestrichen werden.

Kinder und Erzieherinnen sind jeden Tag draußen

"Wir wollen neue Spielanreize setzen, zumal wir jeden Tag draußen sind", erzählt Erika Willjung. Ein Dilemma besteht aber: Man möchte qualitativ gutes Spielzeug, allerdings sei wenig Geld da. Deshalb gilt es nun für die Eltern, kräftig in die Hände zu spucken und sich ehrenamtlich zu betätigen. "Viele haben ihre Bereitschaft zur Mitarbeit erklärt", freut sich die Leiterin. Die nächsten zwei Wochen soll es schon losgehen. Unterstützt wird das Ganze auch von dem Bürgerprojekt der Stadt Rottenburg, das ehrenamtliche Projekte wie dieses finanziell fördert.

Hierzu wurde beim Sommerfest der erste Schritt getan. Die Verlosung der Tombola erbrachte stolze 986 Euro. Der Reinerlös dieser Veranstaltung geht, so die Elternbeiratsvorsitzende Yvonne Seifarth, der Erneuerung des Spielplatzes zu. Sie bedankt sich bei der Kirchengemeinde St. Anastasia für die zur Verfügung gestellte Fläche zur Erweiterung des Gartens.

Die sechs Erzieherinnen hatten beim Fest keine Mühe gescheut, mit der quirligen Schar eine knapp einstündige Veranstaltung auf die Bühne zu bringen. Unter dem Motto "Wir bringen alles unter einen Hut" hatten sich die zahlreichen Besucher daran gehalten und kamen mit den ausgefallensten Kopfbedeckungen. Das Spiel drehte sich um einen Zauberhut, bei dem sich alle Altersklassen harmonisch integrieren ließen. Den Kleinen hat es sehr viel Spaß gemacht, die Großen geizten nicht mit Beifall.

Auch Pfarrer Klaus Rennemann freute sich bei seiner Ansprache über das lebhafte Interesse der Besucher. "Es ist wichtig, dass die Kinder ihre Lebenswelt mit Freude und Kreativität spielerisch vermittelt erleben können".