Hier muss die Stadt investieren: Das Schulhaus bleibt einziger Standort der Grundschule Heiligenzimmern/Isingen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

77 000 Euro für Umbaumaßnahmen und Instandhaltungen im Heiligenzimmerner Schulgebäude bewilligt

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Nach einer äußerst zähen Diskussion ist der Gemeinderat doch dem Vorschlag der Verwaltung in Sachen Umbaumaßnahmen im Heiligenzimmerner Schulhaus gefolgt.

Die Stadt investiert nach der Entscheidung für Heiligenzimmern als einzigen Standort der Grundschule rund 77 000 Euro – zum einen für Umbauten, die im Zuge der Neustrukturierung für notwendig erachtet werden, zum anderen für Unterhaltungsmaßnahmen, die man mit ins Paket nimmt.

Diese Koppelung war für einige Ratsmitglieder nicht nachvollziehbar: Kritik gab es über angeblich "geschönte Zahlen" und Steigerung der Kosten. Lange mühten sich Bürgermeister Thomas Miller und andere Räte, die scheinbare Verwirrung aufzudröseln. Miller stellte auch anheim, die beiden Bereiche wieder zu trennen. Doch das wollte die Mehrheit nicht.

Nach den Plänen von Architekt Julius Digeser aus Dunningen muss im Erdgeschoss des Gebäudes nichts gemacht werden: Dort ist die Ortschaftsverwaltung in sanierten Räumen untergebracht, und der Besprechungsraum kann sowohl für Sitzungen des Ortschaftsrats als auch für Gespräche mit Eltern genutzt werden. Im ersten Obergeschoss soll der Klassenraum 3/4 b durch die Eltern frisch gestrichen werden. Zwei Durchgangstüren werden die beiden Klassenzimmer mit der in der Mitte gelegenen Lernwerkstatt mit PC-Platz verbinden.

Malerarbeiten sind laut Digeser im zweiten Obergeschoss nötig, auch der Einbau einer Schallschutztüre zwischen Klasse 1/2 und Verlässlicher Grundschule. In den Schulräumen soll eine LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern installiert werden. Vorgesehen ist die Modernisierung der WCs im zweiten Obergeschoss und im Zwischenstock zum Dachgeschoss. Eltern wollen das Lehrerzimmer streichen. Dort soll eine Küchenzeile aus der Isinger Schule eingebaut werden. Ein neues Fenster soll als zweiter Rettungsweg dienen. In den Toiletten und im Treppenhaus werden Bodenbeläge erneuert.

Während die Elektroanlage im Erdgeschoss schon modernisiert ist, soll dies in den oberen Stockwerken noch geschehen. Laut Miller und Bauamtsleiter Bernhard Müller sind im Treppenhaus die auf Putz liegenden Kabel nicht mehr zulässig. Außerdem fehlten dort FI-Schutzschalter. Ferner sei geplant, wie in anderen Schulgebäuden jeden Raum mit einem Internet-Anschluss zu versehen.

Für Verwirrung bei manchen sorgte eine Tischvorlage, in der Kosten von 19 200 Euro für den Bereich Starkstrom und 2970 Euro für "Schwachstrom" genannt werden. Unter "Starkstrom", so Müller, seien die Verteiler und Stromzählerkästen samt Zuleitungen zu verstehen, "Schwachstrom" seien etwa Steckdosen und Lichtschalter.

In die zerfahrene Diskussion griff Luise Lohrmann ein: "Wir haben uns nach der Begehung der beiden Schulgebäude vier Stunden lang beraten und eine Matrix erstellt. Die Schüler sollten dort sein, wo die Infrastruktur am besten ist." Ihr Kollege Hans Walter wollte die Debatte über den Schulstandort ebenfalls nicht wieder hochkochen lassen: "Wir haben uns entschieden." Michael Halter fand: "Die Diskussion ist etwas unglücklich gelaufen."

Am Ende stimmten zehn Räte für die große Lösung bei einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen.