Mit Motorsägen lichten Mitarbeiter des Forstbetriebs Günter Rauch das Naturschutzgebiet Häselteiche aus. Fotos: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Gebiet Häselteiche wird stellenweise mit Motorsägen und Schredder von Gebüsch befreit

Mit Motorsägen und einem Traktor mit Kran soll im Naturschutzgebiet Häselteiche bei Bickelsberg die Artenvielfalt verbessert werden. Mitarbeiter des Forstbetriebs Günter Rauch rücken derzeit den Büschen zuleibe.

Rosenfeld-Bickelsberg. Bis Ende der Woche werden in einem Teil des rund 29 Hektar großen Naturschutzgebiets Weidenbüsche und Erlen dezimiert. Dies geschieht im Auftrag des Regierungspräsidiums Tübingen (RP), das die Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten in diesem Gebiet nordöstlich von Bickelsberg sicherstellen will. Neben der Beweidung der offenen Flächen geschieht dies mit Eingriffen wie derzeit durch das Bickelsberger Forstunternehmen, das vier Arbeiter dazu abgestellt hat. Damit sollen laut RP die Feucht-Hochstaudenfluren offen gehalten werden. Hier kommt unter anderem der seltene Randring-Perlmutterfalter im Gewann Buchwiesen vor.

Das Gebiet Häselteiche steht seit 1982 unter Naturschutz. Es besteht aus Streuobstwiesen, Gebüschen, Halbtrockenrasen und kleinflächige Nasswiesen mit Niedermoorarten. Festgestellt wurden unter anderem auch Knabenkraut, die Traubige Trespe, die Buschnelke, die Mücken-Handwurz und die Trollblume. Das Gelände und dessen Vegetation bietet zahlreichen Spinnen, Käfern und Schmetterlingen eine Heimat, etwa Kaisermantel und Scheckenfalter. Dort kommen auch Vogelarten wie Wendehals, Neuntöter, Raubwürger und Rotkopfwürger vor.

Günter Rauchs Mitarbeiter sägten nicht nur Gebüsch ab, sondern entfernten unter anderem auch einen alten Weidezaun.