Hans-Joachim Lippus (links) und das Team der Tagespflege sind stolz auf ihren Fuhrpark. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Auslastung ist von 55 auf 80 Prozent gewachsen / Allenthalben Lob für Einrichtung

Rosenfeld (lh). Das richtige Angebot am richtigen Platz – so lässt sich die Meinung der Gemeinderatsmitglieder über die Tagespflege zusammenfassen, die Hans-Joachim Lippus in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der Sozialstation Oberes Schlichemtal-Rosenfeld vorgestellt hat.

Seit 2010 ist die Tagespflege im ersten Stock im Ursulahaus in der Altstadt untergebracht. Unter Leitung von Katrin Egger-Schatz kümmert sich das Team um täglich bis zu zwölf "Gäste" – der Begriff wurde bewusst gewählt. Diese werden mit den beiden eigenen Kleinbussen abgeholt, der eine von der Firma Blickle gespendet, der andere gekauft. "Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück", so Egger-Schatz. Dem folgt ein Programm mit Bewegungsförderung, Zeitungslesen und anderer Beschäftigung, bis um 12 Uhr das Mittagessen von der Arbeiterwohlfahrt aus der Großküche des Altenpflegeheims Haus am Stettberg in Balingen geliefert wird. Danach ist Gelegenheit zur Mittagsruhe. Später gibt es Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Zeit zum Aufbruch ist gegen 16.30 Uhr: Die Senioren werden wieder nach Hause gebracht.

15 der Gäste kommen aus Rosenfeld, 13 aus dem Oberen Schlichemtal, vier von außerhalb. Sie bleiben zwischen einem und fünf Tagen in der Woche in den gemütlich und rustikal eingerichteten Räumen. Die Auslastung ist laut dem Geschäftsführer von 55 auf 75 bis 80 Prozent gewachsen.

Nach Angaben von Lippus ist die Tagespflege – im Gegensatz zur ambulanten Pflege – nicht kostendeckend: "Wir produzieren Abmangel, aber das ist uns bewusst." Doch sei das Defizit durch die bessere Auslastung von 45 000 Euro im Jahr 2011 auf 25 000 Euro im vergangenen Jahr zurückgegangen. Die Sozialstation insgesamt hat 2014 laut Lippus einen Umsatz von 1,1 Millionen Euro erzielt.

"Wir sind stolz auf die Einrichtung", erklärte Lippus über die Tagespflege. Sie sei in Rosenfeld "fest verankert", so Bürgermeister Thomas Miller; für die Besucher sei ein Tag dort "fast wie Urlaub", haber er gehört. "Das Thema Altern in Rosenfeld ist damit erleichtert", so brachte es Horst Lehmann auf den Punkt. Gabi Bihr, Vertreterin der Stadt bei der Sozialstation, machte den Mitarbeiterinnen ein "Riesenkompliment".