Heinrich-Blickle-Museum im Rosenfelder Fruchtkasten öffnet am internationalen Museumstag seine Pforten

Von Klaus May

Rosenfeld. Am Sonntag feierten Museen in Deutschland den 38. Internationalen Museumstag. Mit dabei: das Ofenplattenmuseum in Rosenfeld.

Der Aktionstag stand unter dem Motto: "Museum, Gesellschaft und Zukunft". In Rosenfeld führte Volker Seibel die Besucher durch das Ofenplattenmuseum.

Das Museum befindet sich zwar nicht im ältesten, wohl aber im imposantesten Gebäude der Stadt, dem ehemaligen Fruchtkasten.

Heinrich-Blickles Ofenplattenmuseum ist das Ergebnis eines eher seltenen Hobbys. Auf einem kleinen Grundstock seines Schwiegervaters Wilhelm Sülzle hatte der engagierte und an allem Historischen interessierte Unternehmer in nur zwei Jahren rund 200 Ofenplatten aus Süddeutschland, der Eifel, Hessen-Nassau, dem Elsass und Holland zusammengetragen.

Die stattliche Sammlung zeigt einen beachtlichen Querschnitt durch vier Jahrhunderte des Eisen-Kunstgusses. Anhand der Ofenplatten ließ Volker Seibel die vergangenen 500 Jahre in der Geschichte von Württemberg Revue passieren. Dabei spielte Rosenfeld oft eine wichtige Rolle. Seibel erwähnte auch die Bedeutung des Werner von Rosenfeld für das Württembergische Königshaus.

Die meistens in Wasseralfingen in einem sehr aufwendigen Produktionsverfahren gefertigten Ofenplatten hatten nach und nach ausgedient, als die Gussöfen aus einem Stück gefertigt wurden. Dank der Sammelleidenschaft der Eigentümer sind die alten Platten erhalten geblieben, die oft auch mit religiöse Motiven verziert sind.

Zusätzlich erläuterte Volker Seibel das nachgebaute Modell der Rosenfelder Altstadt vor dem Stadtbrand. Mit Wehrtürmen und Wassergraben stand damals die mittelalterliche Stadt stolz auf dem Bergsporn.

Mit vielen Details und sehr aufwendig wurde dieses Altstadtmodell erstellt von Familie Läubin. Es eröffnet interessante Einblicke in das Leben der Stadt in längst vergangenen Zeiten.