Eltern und andere Interessierte verfolgen gespannt die Sitzung des Ortschaftsrats Heiligenzimmern. Das Gremium will wie die Eltern die Grundschule am Ort erhalten. Foto: Stehle

Einstimmiges Votum: Ortschaftsrat sieht zehn Vorteile. Generationenpark soll bald fertig sein.

Rosenfeld-Heiligenzimmern - In der Ortschaftsratssitzung hat der Rat den einstimmigen Beschluss gefasst, dass der Grundschul-Standort Heiligenzimmern erhalten bleiben solle.

Als wichtigste Punkte nannte Ortsvorsteher Rolf Kotz die größere Kinder- und Einwohnerzahl gegenüber Isingen, ein aus seiner Sicht ideales Raumangebot und das Vorhandensein der verlässlichen Grundschule.

Der Ratsvorsitzende erläuterte den zahlreichen Zuhörern, darunter viele interessierte Eltern, dass definitiv ab dem kommenden Schuljahr entweder der Schulstandort Isingen oder Heiligenzimmern wegen sinkender Schülerzahlen geschlossen werden müsse.

Für die Heiligenzimmerner Grundschule spricht laut Kotz im Einzelnen hauptsächlich, dass es fast doppelt so viele Schüler aus Heiligenzimmern als aus Isingen gebe, ebenso die höhere Einwohnerzahl. Es gebe ausreichend Klassenzimmer in dem energetisch sanierten Gebäude, inklusive Nebenräumen und Lehrerzimmer. Zudem sei die verlässliche Grundschule mit Hausaufgabenbetreuung von den Räumen her nur in Heiligenzimmern möglich. Die Wichtigkeit dieser Einrichtung für arbeitende Eltern wurde aus der Zuhörerschaft bestätigt.

Auch die unmittelbare Nähe der Turnhalle sei nicht nur für den Sportunterricht ideal, sondern auch für Schulfeste und Projekte. Diese Angrenzung sei aus haftungs rechtlicher Sicht wichtig. So wären beispielsweise bei Sportunfällen in der Halle sofort andere Lehrkräfte aus dem nahen Schulgebäude zur Aufsicht zur Verfügung. Als weiteren Punkt nannte Kotz den vom Kultusministerium als bewegungsfreundlich ausgezeichneten Pausenhof und die Bushaltestelle direkt vor der Schule sowie geringere Schülerbeförderungskosten. Die weiteren Argumente seien: die Leistungsbereitschaft der Eltern bei Renovierungsarbeiten; die Nähe zum renaturierten Danbach und zum Generationenpark für Lernschwerpunkte in der Natur. Bei der Aufgabe des Schulstandortes wäre unter Umständen eine Abwanderung nach Haigerloch denkbar, was verhindert werden soll.

Der Ratsvorsitzende betonte, dass er eine versöhnliche Lösung mit Isingen suche. Auch das Gremium appellierte an den Gemeinderat, keine emotionale Debatte zu führen, sondern sich an den Fakten zu orientieren, die für Heiligenzimmern sprächen. Letztlich sei das Kindeswohl ausschlaggebend.

Im weiteren Verlauf informierte der Ortsvorsteher, dass die Rentnergruppe um Arnold Kotz beim Generationenpark bereits Sportgeräte angebracht habe. Der Ortschaftsrat werde die fehlenden Spielgeräte aufstellen. Der Ortsvorsteher gab auch bekannt, dass die neue Küche in der Festhalle, nach einer weiteren Besprechung mit Vereinen und Bürgermeister Thomas Miller, spätestens in den Sommerferien eingebaut werden soll.