Aufmerksam hören die Teilnehmer beim Männervesper dem Vortrag von Karl-Heinz Dimmer zu. Foto: May Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Männervesper mit Vortrag von Karl-Heinz Dimmer in Bickelsberg gut besucht / "Werte wichtig"

Das Thema "Glaube und Business" ist im Mittelpunkt des Männervespers in Bickelsberg gestanden. Es referierte Karl-Heinz Dimmer aus Rosenfeld.

Rosenfeld-Bickelsberg. Gut besucht war das Männervesper im Gemeindehaus in Bickelsberg. Nach dem Vesper schloss sich ein Vortrag von Karl-Heinz Dimmer an, der seit 17 Jahre in einem mittelständischen Unternehmen in Rosenfeld für den Import und Export zuständig ist und zuvor 17 Jahre als Missionnar in Papua Neuguinea, Mikronesien und Kanada tätig gewesen war.

Im Namen der Kirchengemeinden Bickelsberg und Brittheim und dem Team vom Offenen Abend Kleiner Heuberg begrüßte Rolf Hölle die Teilnehmer und führte ins Thema "Glaube und Business" ein. Dimmer betrachtete den Drang nach Erfolg aus seinen beiden beruflichen Lebensabschnitten und stellte klar: "Der ehrliche und gradlinige Weg ist der letztendlich erfolgreicher." Er erinnerte an das Sprichwort "Lügen haben kurze Beine".

Der Referent berichtete von seinen Erfahrungen als Christ in der Geschäftswelt: "Wenn Christen in der Geschäftswelt tätig sind, treffen oft zwei Welten aufeinander". Man müsse Geld verdienen und Entscheidungen treffen, und gleichzeitig sei man Gott gegenüber verantwortlich und wolle nach christlichen Werten handeln. Er empfahl seinen Zuhörern, "gläubig zu sein, aber nicht leichtgläubig". So lasse er sich gerne Kaufmann nennen, denn hinter diesem Begriff stehe ein Stück Redlichkeit. Sei die Rede vom Geschäftsmann, werde oft das "Geschäfte machen" in den Mittelpunkt gestellt.

Karl-Heinz Dimmer besuchte die Missionar-Schule in Bad Liebenzell und zitierte Robert Bosch: "Lieber verliere ich Geld als mein Gesicht." Auch erinnerte er an die "sieben Todsünden" nach Mahatma Ghandi: Reichtum ohne Arbeit, Genuss ohne Gewissen, Wissen ohne Charakter, Geschäft ohne Moral, Wissenschaft ohne Menschlichkeit, Religion ohne Opfer und Politik ohne Prinzipien. Verurteilt werde die "Hetze nach Geld", wobei auch der Neid über den Erfolg oft eine Rolle spiele. Dimmer sagte, es gehe nicht nur um Wertschöpfung, sondern auch um die Wertschätzung des Menschen. Es sei wichtig, einen Ordnungsrahmen zu haben. Ein Christ müsse sich in den Spannungsbogen zwischen Glaube und Business hineinbegeben und diesen auch aushalten. Jeder Mensch müsse sein Gewissen vor Gott schärfen.

Der Referent ermunterte die Zuhörer, den gesunden Menschenverstand zu benutzen und Gerechtigkeit herzustellen. Auch war er sich sicher, "dass Gott überall gegenwärtig ist". Er empfahl, authentisch zu bleiben und das Gebet nicht zu vergessen.

Mit einem Geschenk bedankte sich Rolf Hölle bei Dimmer und freute sich darüber, dass so viele Männer der Einladung gefolgt waren.