Roswitha Sonder (Mitte) erläutert bei einer Führung die Heilkraft der Pflanzen. Foto: Stehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Führung bei der Rosenfelder Fischermühle / Auch Blüten essbar / Hilfsmittel helfen bei Husten und Allergien

Von Bettina Stehle Rosenfeld. Wie nützlich die oft abfällig genannten Unkräuter sein können, erklärte die Heilpraktikerin Roswitha Sonder bei einer Kräuterführung bei der Fischermühle.

Am Samstag führte sie die rund 20 Interessierten zunächst in den Heilkräutergarten der Fischermühlegemeinschaft. "Ich möchte durch die Führungen verloren gegangenes Wissen über diese Pflanzen weitergeben", sagte Sonder.

Sie erläuterte die Heilkraft der einzelnen Pflanzen und gab Tipps zum Trocknen der Kräuter und zum Herstellen von Tees. Tee könne von den frischen, aber auch von den getrockneten Kräutern gemacht werden. Der Tee vom Frauenmantel helfe beispielsweise bei Frauenleiden und Darmproblemen.

Dann ging es auf die grüne Wiese, und manch ein Teilnehmer war erstaunt, wie viele nützliche Pflanzen schon jetzt zu finden sind. Roswitha Sonder konnte viel Wissenswertes vermitteln über die heimischen Kräuter, die für Heilzwecke genutzt werden können, die aber auch dem Gaumen in Kräuterquarks, Dipps oder Smoothies exzellent schmecken.

Nicht nur der junge Löwenzahn samt den Knospen, auch das Wiesenschaumkraut mit der Blüte seien gesund und schmeckten lecker. Wenn man die Blätter des Breit- und Spitzwegerichs bei Insektenstichen oder kleinen Wunden sofort auflege und etwas zermalmte, sei das hilfreich, verriet die Heilpraktikerin. Der Tee dieser Pflanze sei ein ausgezeichnetes Hustenmittel, und bei Allergien könne eine Hautwaschung mit diesem Tee viel bewirken.

Allerdings solle man beim Kräutersammeln aufpassen, betonte Sonder, und nur die Blätter ernten, die man ganz genau kenne, denn es gebe auch giftige Pflanzen.

Die Teilnehmer sammelten fleißig mit und überzeugten sich nach der Führung von dem guten Geschmack der Wildkräuter. Denn gewaschen, geschnitten und mit Salz gewürzt, gab die Mischung eine delikate Garnierung auf dem Butterbrot, das jeder kosten konnte.