Bienentagung: Amerikanischer Forscher spricht bei Mellifera in Rosenfeld / "Dies ist ein magischer Platz"
Rund 300 Imker, Bienenfreunde und -interessierte haben sich bei der von Mellifera organisierten Tagung zum Thema "Schwarmintelligenz, Waldbienen und Varroatoleranz" getroffen.
Rosenfeld. Einer der Referenten war der amerikanische Bienenforscher Thomas D. Seeley. Er untersucht seit mehr als 30 Jahren das Leben der Honigbienen. Seeley hielt auf der Veranstaltung mehrere Vorträge, in denen er seine Forschungsergebnisse vorstellte.
Auf besonders reges Interesse stieß das Thema Varroatoleranz. Die Varroa, eine ein Millimeter große Milbe, sorgt jedes Jahr für große Probleme bei den Bienen und somit bei den Imkern. Auf der Tagung wurden verschiedene Strategien diskutiert, um der Milbe Herr zu werden. Bienenforscher Seeley beobachtet seit Beginn seiner Forschungstätigkeit wild lebende Honigbienenvölker, denen es gelungen ist, eine Toleranz für die Varroamilbe zu entwickeln. Diese Bienenvölker weisen eine geringe Größe auf, außerdem sind die Abstände zwischen den Bienenvölkern sehr groß. Den Tagungsteilnehmern erläuterte Seeley, dass bereits wenige Meter Abstand zwischen den Bienenstöcken helfen könnten, die Verbreitung der Milbe drastisch zu reduzieren.
Am Tag darauf konnten sich die Teilnehmer an der Lehr- und Versuchsimkerei Fischermühle darüber informieren, wie die Forschungsergebnisse in der praktischen Imkerei angewendet werden. Bei verschiedenen Workshops erhielten sie Einblicke in die von Mellifera entwickelten und erprobten imkerlichen Betriebsweisen. Seeley selbst war sehr angetan von der Fischermühle und der Arbeit von Mellifera: "Dies ist ein magischer Platz, und ich bin sehr beeindruckt von den Imkern hier." Für die Teilnehmer war die Tagung sehr lehrreich: "Ich habe so viele neue Ideen im Kopf, mal schauen, wo ich anfange", sagte eine Teilnehmerin. Die Fischermühle will sie nochmals besuchen.
