Benjamin Lohrmann ist bei der Klostermühle für die Bioschiene verantwortlich. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Landwirtschaft: Klostermühle weitet ihr Angebot aus

Rosenfeld-Heiligenzimmern. Eine reine Mühle, das ist die Klostermühle in Heiligenzimmern schon lange nicht mehr. Vielmehr deckt das Familienunternehmen als Landhandel nahezu alle Bereiche der Landwirtschaft ab. In diesem Herbst wird erstmals Mostobst angenommen.

Die Klostermühle ist eines der ältesten Unternehmen in der Region: Vor 700 Jahren lag die Mühle in Händen des Klosters Kirchberg. Die Familie Lohrmann führt die Klostermühle mittlerweile in der sechsten Generation.

Die ersten Äpfel und Birnen wurden bereits in der vergangenen Woche von Landwirten, aber auch von Privatpersonen geliefert. Das Streuobst wird in der Mühle aber nicht zu Most oder Saft verarbeitet. Die Lohrmanns kooperieren mit dem Obstverwerter Fidel Dreher in Stockach.

Aufgrund des Frosts während der Blütezeit sei eine schwache Obsternte zu erwarten: "Deshalb ist der Mostpreis in diesem Jahr besonders hoch", erzählt Benjamin Lohrmann, der mit seinem Cousin Andreas Lohrmann die als siebte Betreibergeneration in den Startlöchern steht.

Bis voraussichtlich Ende Oktober werden Äpfel und Birnen in zertifizierter Bioqualität und konventionelles Streuobst angenommen. "Der Trend geht aber klar in Richtung Bio. Deswegen möchten wir auch weiterhin Partner für die Landwirte sein, die auf Bio setzen", erklärt Lohrmann.

Die Klostermühle stellte auch in Sachen Kraftfutter auf Mischungen in Bioqualität um. Hierfür gründete die Familie Lohrmann mit zwei Unternehmen im Allgäu die Firma WLS Bio Futter Süd mit Sitz in Sontheim an der Brenz. "Es gelten strenge Vorgaben für Bio-Produkte", sagt Lohrmann. So sei das bestehende Werk einen Monat lang gereinigt und umgerüstet worden. Das Mischfutter biete den Tieren, die Milch und Fleisch in Bioqualität liefern sollen, alle Nährstoffe, die beispielsweise für einen optimalen Milchertrag wichtig seien.