Glasfaserkabel für schnelleres Internet führen schon von Rosenfeld in die Stadtteile / Ausschreibung läuft

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Im Internet-Zeitalter wachsen die Ansprüche an schnelle Leitungen. Deshalb werden an vielen Orten Glasfaserkabel verlegt, welche die Datenübertragung beschleunigen sollen. Auch Rosenfeld ist auf diesen Zug aufgesprungen.

In der Kernstadt ist die Surf-Geschwindigkeit meist erträglich, doch aus einigen Stadtteilen gibt es Beschwerden über zu niedriges Tempo. Teile von Heiligenzimmern und Täbingen haben aber schon eine schnellere Anbindung ans Netz erhalten,

Nach dem Konzept des Planungsbüros Geodata sind im vergangenen Jahr Baumaschinen angerückt, um von Rosenfeld aus Dreifach-Leerrohre in die Ortsteile Bickelsberg, Brittheim, Isingen und Leidringen zu verlegen. Diese gehen vom Telekom-Knotenpunkt in Rosenfeld aus und gehen zu den Kabelverzweigern in den Stadtteilen. In die Rohre wurden dann Glasfaserkabel eingezogen. Diese ermöglichen ein höheres Tempo als Kupferkabel. Danach werden die Daten von den Kabelverzweigern wieder ins Kupferkabelnetz zu den Hausanschlüssen geleitet. Diese Technik nennt sich "Fibre to the Curb" (FTTC). Doch gingen die Arbeiten langsamer als geplant voran, weil in den Orten öfter von Hand gearbeitet werden musste und beim Graben andere Leitungen auftauchten, die nicht in den Plänen eingezeichnet waren.

Zukunftsmusik sind für Rosenfeld noch Glasfaserkabel bis zu den Haushalten und Firmen – in anderen Gebieten wird dies schon praktiziert. Bezeichnet wird es als "Fibre to the Building" (FTTB).

Das groß angelegte Projekt wird mit Landesmitteln gefördert und schafft einen Anschluss zum "Backbone-Netz" aus Glasfaserleitungen, welches die Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb auf die Beine stellen. Geplant ist auch eine bessere Internet-Versorgung Rosenfelds dort, wo es noch einige "weiße Flecken" mit Schneckentempo auf der Karte gibt. Eine Leitung soll nach Heiligenzimmern und in den Haigerlocher Stadtteil Gruol gelegt werden.

Derzeit läuft das EU-weite Ausschreibungsverfahren, mit dem ein Betreiber für die von Stadt und Land finanzierten Kabel gesucht wird. Nach der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt haben Unternehmen die Möglichkeit, Angebote für den Netzbetrieb einzureichen. Bisher habe die Stadt noch keine Anfrage erhalten, sagt Thomas Rasch, im Rathaus zuständig für die Breitband-Ausschreibung. Diese werde über eine Rechtsanwaltskanzlei auf eine EU-weite Plattform eingestellt. Wer den Zuschlag bekommt, stellt dann die benötigte Technik auf.