Über die Kunst des Brotbackens referierte Ingeborg Weckenmann in Heiligenzimmern. Der fertige Teig wurde am Samstagmorgen im Backhaus ausgebacken. Foto: May Foto: Schwarzwälder-Bote

Workshop: Back-Kurs in Heiligenzimmern kommt prima an

Rosenfeld-Heiligenzimmern. (may). Dem Grundnahrungsmittel Brot war am Freitagabend ein Workshop in der Klostermühle Heiligenzimmern gewidmet. Ingeborg Weckenmann vom Landratsamt sprach über die Herstellung unterschiedlicher Hefeteige. Die fertigen Brötchen, Seelen, Laugenkastanien und Nikoläuse wurden als Kostproben noch warm verzehrt.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Luise Lohrmann war die Ideengeberin für diese Veranstaltung. Hausherr Wilhelm Lohrmann stellte die Klostermühle vor, in der bis 1987 noch Brot gebacken worden ist. Heute werden die Getreide auswärts gemahlen und im Mühleladen angeboten.

60 Teilnehmer verfolgten, wie Ingeborg Weckenmann Teige zubereitete und verarbeitete. Sie ermunterte alle dazu, Brot selbst herzustellen.

"Die Distanz von Feld bis zur Gabel muss kurz sein", so die Referentin. Mit vier Grundzutaten könne man es herstellen: Mehl, Flüssigkeit, Triebmittel und Salz. Heute können bis zu 70 Beigaben in den verschiedensten Broten sein. Das industriell gefertigte Brot sei länger haltbar, so Weckenmann, dafür leide der Geschmack.

Lob der Referentin ging an die beiden Backöfen im Heiligenzimmerner Backhäusle: Durch die Befeuerung mit Holz und dem eingebauten Schamotte biete es die besten Voraussetzungen zum Backen.

Weckenmann hatte Teige für Seelen, Körnerweckle, Laugenkastaninen, Süßen Quark-Hefeteig genetztes Mischbrot und Vollkornbrot geknetet. Über Nacht wurden die Brotteige zum Gehen in den Keller gestellt. Die Brote wurden am Samstagmorgen im Gemeindebackhaus in den vorgeheizten Ofen eingeschossen und verkostet. Der Wunsch nach einer weiteren solchen Veranstaltung wurde mehrfach geäußert.

Im Backhaus in Heiligenzimmern werden am Samstagmorgen kurz vor acht und kurz vor elf Uhr von Bäckerin Maria Schrenk die Brote eingeschossen. Eine Brotbackliste liegt im Backhaus bereit. Jeder interessierte Bäcker kann sich dort eintragen oder sich bei Maria Schrenk anmelden.