Eine saubere Sache: Bezirksschonsteinfeger Bernd Wiech stellt seinen Beruf vor. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Schornsteinfeger berichtet in der Iselin-Schule über seinen Beruf

Rosenfeld. Der Beruf des Schornsteinfegers hat zwar Tradition, aber nur zum geringen Teil etwas mit Fegen und Ruß zu tun. Wie ein Schornsteinfeger heute arbeitet, darüber berichtete Bezirksschonsteinfeger Bernd Wiech aus Epfendorf der Klasse 9 der Iselin-Schule im Rahmen des Projektes Berufseinstiegsbegleitung. Eingeladen hatte Projektleiterin Ursula Leukhardt von der BBQ gGmbH, um den Schülern nicht alltägliche Berufe vorzustellen und dadurch den beruflichen Horizont zu erweitern.

Anschaulich erzählte Wiech über historische Wurzeln und warum Schornsteinfeger früher Zylinder trugen. Die Lösung des Rätsels: weil sie oft mit Eiern bezahlt wurden, die nach dem Fegen im Zylinder transportiert wurden. Lehrlinge mussten einst barfuß die Schornsteine hochklettern und waren natürlich über und über mit Ruß bedeckt. Dies habe das Image der Schornsteinfeger geprägt, obwohl das heute ganz anders ist.

Das Fegen selber macht laut Wiech nur noch 15 Prozent der Tätigkeit aus. Abgasmessungen, Energieberatung, Überwachung von Heizungsanlagen oder auch Umweltschutz sind tägliche Arbeiten. Die Ausbildungsaussichten sind nach seinen Worten hervorragend: "Es fehlen etwa 30 Prozent Auszubildende." Einer Übernahme nach der Ausbildung stehe normalerweise nichts im Wege. Der Beruf selber sei sehr abwechslungsreich und biete "gute Aufstiegschancen". Außerdem gebe es nur ausgebildete Fachkräfte in diesem Beruf wegen der Brandsicherheit. Insbesondere das internationale Treffen der Schornsteinfeger in Frankreich, wo sich rund 3000 Schornsteinfeger aus aller Welt treffen, biete die Möglichkeit, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Mitzubringen sind Interesse an Chemie, Mathe und Physik sowie Kontaktfreudigkeit. Mindestens ein guter Hauptschulabschluss ist die Voraussetzung für den Einstieg in diesen abwechslungsreichen, interessanten Beruf.