Wasserversorgung: Zweckverband arbeitet umfangreiche Tagesordnung ab / Juriatti ist jetzt auch offiziell Kämmerer
Rosenfeld (may). Eine umfangreiche Tagesordnung hat der Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Kleiner Heuberg bei seiner Verbandsversammlung abgearbeitet. Der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Thomas Miller, stellte die Investitionen von 2016 und die Vorhaben 2017 vor. Über die technische Betriebsführung informierte Tim Kromat von den Netze BW Wasser GmbH. Erneuert wurden die zentrale Wasserleitung vom Abzweigschacht Rotenzimmern in Richtung Hochbehälter Täbingen und der Leitungsabschnitt vom Hochbehälter Aistaig-Süd nach Boll. Leitungen, welche älter sind als 100 Jahre, wurden ausgetauscht.
Die Elektrotechnik im Hochbehälter Mühlheim wurde erneuert. Außerdem waren Blitzschutzeinrichtungen an mehreren Hochbehältern notwendig.
Die Jahresrechnung für 2015 stellte Oliver Juriatti vor. Die Bilanzsumme des Zweckverbandes beläuft sich auf 12,9 Millionen Euro . Die Gewinn- und Verlustrechnung umfasst Erträgen und Aufwendungen von jeweils 1,8 Millionen Euro. Insgesamt wurden 1,6 Millionen Kubikmeter Wasser verkauft.
Das Architektenbüro Dreher und Stetter stellte die geplante Sanierung des Haupthochbehälters und Wasserturms in Brittheim vor. Vorgesehen ist die betontechnische Sanierung des Wasserturms und der Wasserkammer II bei laufendem Betrieb.
Ausgetauscht wird die Verfahrens- und Prozesstechnik. Aktuell hat der Hochbehälter eine Versorgungsverfügbarkeit von zwölf Stunden, und das Ziel mit 24 Stunden will der Verband später anstreben. Die gesamte Maßnahme kostet rund 980 000 Euro. Die Sanierung soll im Mai 2017 begonnen werden und im Mai 2018 abgeschlossen sein.
Auf der Basis der Beibehaltung des Wasserabgabepreises von 1,15 Euro je Kubikmeter wurde der Wirtschaftsplan 2017 aufgestellt. Geplant sind der Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Der Vermögensplan beläuft sich auf 1,3 Millionen Euro.
Für die Sanierung des Hochbehälters Brittheim sind 2017 745 000 Euro eingestellt. Kleinere Maßnahmen stehen in den Hochbehältern an wie Einwahlstationen, Erneuerung der Regelventile sowie Be- und Entlüftung in Wasserkammern der Elektrotechnik im Quellensammelbehälter.
Außerdem wurde eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der benachbarten Heimbachgruppe verabschiedet. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Nutzung der Verbundleitung vom Hochbehälter Kutzbühl bis zum Wasserwerk Aistaig zur Sicherung der Wasserversorgung mit einer gegenseitigen Nutzung der Surrenbachquellen.
Ebenfalls standen Wahlen an. Durch den Weggang von Michael Müller als Kämmerer in Geislingen war die Stelle des Verbandskämmerers seit 1. August nicht mehr besetzt. Der Nachfolger als Leiter der Kämmerei in Geislingen, Oliver Juriatti, hatte seither diese Aufgabe kommissarisch übernommen und wurde nun einstimmig gewählt.
Thomas Miller kündigte abschließend den Eingang des Zuwendungsbescheids in Sachen Energiemanagement beim Zweckverband an. Lobende Worte für die Arbeit in der Leitung des Zweckverbands fand der Geislinger Bürgermeister Oliver Schmid.
