Als historische Bauersfrau hat Gretel Kommer mit Humor und Witz für einen lebendigen Nachmittag gesorgt. Archivfoto: Rössler Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenfeier: Gretel Kommer als Bauersfrau zu Gast

Rosenfeld-Brittheim (hk). Zahlreiche ältere Einwohner aus Bickelsberg und Brittheim sind der Einladung von kirchlicher und bürgerlichen Gemeinden zur Altenfeier ins Brittheimer Bürgerhaus gefolgt. Das Team "Altenfeier", eine Gruppe erfahrener Hausfrauen, hatte die Tische und den Saal frühlingshaft geschmückt.

Pfarrer Sven Wegner-Denk brachte in seiner Begrüßung die Bedeutung solcher gemeinsamen Nachmittage zum Ausdruck.

Bürgermeister Thomas Miller erläuterte in seinem Grußwort auch aktuelle Themen in der Gesamtstadt. Auf die Aktivitäten in den beiden Stadtteilen hob Ortsvorsteher Jürgen Dreher ab.

In fröhlicher Kaffeerunde und bei selbst gebackenem Kuchen entstanden muntere Gespräche unter den zahlreichen Gästen.

Später, als dann vom Kaffee zu kühleren Getränken gewechselt wurde, hatte die Balinger Nachtwächterin Gretel Kommer als Bauersfrau aus dem Jahr 1880 ihren Auftritt. Sie erläuterte nicht nur den Tagesablauf einer Bäuerin innerhalb ihrer Familie mit Stallarbeit, Feldarbeit, Garten und Haus. Auch war von ihr anschaulich zu erfahren, was so eine Frau auf dem Land im Sommer wie Winter auf dem Leib trug und wie damals Körperpflege und Hygiene an Sonn- und Werktagen betrieben wurden.

Ob die Zeit damals wirklich die gute alte Zeit war, konnten die Senioren jeder für sich entscheiden. Jedenfalls schilderte Gretel Kommer die Zeiten ums Jahr 1880 als mühevoll und arbeitsreich und eben so ganz anders als heute im Zeitalter von Melkmaschine, Traktor, Spülmaschine und Waschmaschine. Zu guter Letzt erschien auch ihr Ehemann im blauen Fuhrmannshemd vor den Gästen und sang noch "Ei du Mädchen vom Lande, wie bist du so schön", ein Lied, das viele im Saal gut kannten. Beide bekamen reichen Beifall.

Eine Frühlingsblumenpflanze, überreicht von Heidi Binder dürfte die Kommers noch an ihren Auftritt in Brittheim erinnern.

Pfarrer Sven Wegner-Denk gab besinnliche Worte mit auf den Weg, bevor sich die Gäste trennten und der eine oder andere noch einen kleinen Spaziergang in die Landschaft des Kleinen Heubergs unternahm.