Neues Feuerwehrhaus kommt Rohrdorf teurer als gedacht

Von Daniela Schweikardt

Rohrdorf. Etwas erhitzt hatten sich die Gemüter des Rohrdorfer Gemeinderats, weil die neuesten Ausschreibungsergebnisse für die letzten noch anstehenden Gewerke beim Bau des Feuerwehrgerätehauses zumeist die Kostenkalkulation weit überschritten. "Wieso ist das so viel teurer als in der Kalkulation", fragte sich nicht nur Gemeinderat Werner Seeger. Bereits bei den Ergebnissen der anderen Gewerke waren Mehrkosten entstanden, insgesamt muss die Gemeinde Rohrdorf bis zur Fertigstellung wohl über 100 000 Euro mehr investieren als die Anfangskalkulation vorsah.

Architekt Matthias Schneider vom Büro "kiefer! architektur" erklärte, dass dies die Kalkulation vom Oktober 2012 war, wenn der Plan, der dieser Kalkulation zugrunde lag, so ausgeführt worden wäre, ist er nach wie vor der Auffassung, dass dies eine solide Kostenschätzung war. "Wir bauen jetzt etwas völlig anderes", betonte der Architekt, in über einjähriger Planung bis zum Baugesuch seien vielfältige Änderungen eingearbeitet worden, die im Gemeinderat beschlossen wurden. "Wenn wir gewusst hätten, wie viel die jeweiligen Planänderungen an Mehrkosten verursacht hätten, wäre vielleicht die eine oder andere Entscheidung anders ausgefallen", fasste Silke Lenz zusammen, jetzt waren die Pläne beschlossen und die Gewerke ausgeschrieben. Sie bat dennoch, so weit möglich einzelne Eventualposten genau zu überprüfen, was von Architekt Schneider zugesichert wurde.

Jeweils einstimmig vergab der Gemeinderat daraufhin die ausgeschriebenen Arbeiten an den jeweils günstigsten Bieter: Die Estricharbeiten für die Firma Roller aus Wildberg aus (3 555,30 Euro), die Schlosserarbeiten an die Firma Metallbau und Schlosserei Rau aus Nagold (22 922,97 Euro). Die Fliesenarbeiten erledigt die Firma Kinne aus Nagold für 34 941,25 Euro, den Zuschlag für die Malerarbeiten erhielt die Firma Kurka aus Nagold für 18 968,24 Euro. 8 245,68 Euro fallen für die Linoleumarbeiten der Firma Müllner + Olsen aus Neuweiler an, für 15 656,53 Euro führt die Firma Kalmbach aus Simmersfeld die Schreinerarbeiten aus (überwiegend Innentüren und Innenfensterbänke). Die Ausgaben für Beschichtungsarbeiten in der Fahrzeughalle belaufen sich auf 17 255,05 Euro (Fa. K + S, Neunkirchen) und die Elektroarbeiten erledigt die ortsansässige Firma Elektro Seeger (85 351,02 Euro). Das günstigste Angebot (52 643,98 Euro) für Sanitärinstallationen hat die Firma Sanitär Brezing aus Ebhausen abgegeben, die Firma Kern aus Pfalzgrafenweiler erhielt die Aufträge für die Heizungsarbeiten (39 839,12 Euro) und die Abluftanlagen (26 927,03 Euro).