Die Tagung am Sonntag birgt Zündstoff: Einige Klubs hoffen auf die Wiedereinführung der zweiten Liga. (Symbolbild) Foto: Herzog

Ringen: Tagung der Bundesligisten am Sonntag in Darmstadt birgt Zündstoff. Auch Lizenzgebühren Thema.

Die Tagung der deutschen Ringer-Bundesligisten in Darmstadt birgt am Sonntag einigen Zündstoff.

Ein erstes Thema, über das die Klubs abstimmen sollen, ist ein neues Punktesystem, um die maximalen Lizenzgebühren – bisher in Höhe von 150.000 Euro pro Saison, die die Vereine ausgeben dürfen – noch besser regulieren und kontrollieren zu können. Offenbar gibt es in der Transferzeit einige Erstligisten, die geschickt bislang diese Maximalgrenze umgangen haben. Diese Obergrenze wurde vom Deutschen Ringer-Bund eigentlich mit der Idee eingeführt, dass in der Bundesliga eine relative Chancengleichheit bei der Verpflichtung von Neuzgängen herrscht.

Mike Pfaff, dem Vorsitzenden des SV Triberg, ist aber vor der Tagung auch noch nicht ganz klar, wie das neue Gebühren-Konzept des Deutschen Ringer-Bundes genau aussehen wird.

Ein weiteres großes Thema könnte in Darmstadt am Sonntag ebenfalls zur Sprache kommen. Einige der aktuellen Erstligisten, die wirtschaftlich nicht so betucht sind – wie zum Beispiel die Red Devils Heilbronn oder auch der ASV Mainz – wollen die Wiedereinführung der 2. Bundesliga zur Sprache bringen. Diese könnte, so die Ansicht mancher Klubs – zukünftig die ideale Zwischenstufe zwischen der Eliteliga und der Regionalliga darstellen.

Zu den Kandidaten, die eine 2. Bundesliga klar befürworten würden, zählt auch der erfolgreiche Regionalligist KSV Tennenbronn.

Unter dem Gesichtspunkt, dass der Vizemeister der Regionalliga "Gefahr läuft", in die Bundesliga aufsteigen zu müssen, weil es zum Beispiel der aktuelle Tabellenführer TuS Adelhausen mit einer "Zweiten" nicht darf, sind auch in Tennenbronn zuletzt einige Diskussionen gelaufen.

KSV-Trainer Matthias Brenn erklärt: "Einerseits wollen wir sportlich immer den optimalen Erfolg. Andererseits ist der Sprung von der Regionalliga in die Bundesliga sehr groß. Wenn wir mit unserer aktuellen Mannschaft in der Bundesliga kämpfen würden, wären wir für die Konkurrenz Kanonenfutter."

Gespannt ist man auch beim Bundesliga-Schlusslicht Urloffen darauf, ob die 2. Bundesliga wiederbelebt wird. Als Tabellenletzter müssen die Urloffener nicht in die Regionalliga absteigen, können es aber. "Eine 2. Bundesliga wäre für unseren Standort ideal", sagt Coach Harald Hertwig.