Der Aichhalder Thomas Summ holte bei den Veteranen-Weltmeisterschaften in Bulgarien die internationalen Medaillen Nummer vier und fünf. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Aichhalder demonstriert bei Veteranen-WM sein Können

(lh). Alter schützt vor Torheit nicht, sagt der Volksmund. Aber auch nicht vor sportlichen Erfolgen. Dass er nach vierjähriger Wettkampfpause noch lange nicht zum alten Eisen gehört, hat der für den KSV Hofstetten aktive Thomas Summ bei den Ringer-Weltmeisterschaften der Veteranen im bulgarischen Plovdiv bewiesen.

Zuerst holte er sich im griechisch-römischen Stil die Silbermedaille, zwei Tage später kam im freien Stil noch bronzenes Edelmetall hinzu. Es war die insgesamt fünfte internationale Medaille für den 47-jährigen Aichhalder Gemeindebauhof-Angestellten. 2011 hatte es für ihn in Albanien Silber gegeben, 2012 in Budapest/Ungarn den Weltmeistertitel im freien Stil und Bronze im griechisch-römischen Stil, jeweils im Schwergewicht bis 130 Kilogramm. Nur bei seiner ersten WM-Teilnahme 2010 in Frankreich war er als Siebter ohne Medaille in den Schwarzwald zurückgekehrt.

Als zweifacher Deutscher Seniorenmeister von 2017 war Summ Mitte vergangener Woche von Stuttgart nach Sofia geflogen, um dann per Transfer in die Sportstätte in Plovdiv zu gelangen. Im griechisch-römischen Stil schaltete Summ in der Qualifikation den Finnen Ari Olavi Vatja mit 8:0 vorzeitig aus. Eng wurde es im Halbfinale gegen den US-Amerikaner George Orlando Porter. Beim 1:1-Endstand hatte Summ den Vorteil durch die zuletzt erzielte Wertung und zog ins Finale ein. Dort musste er sich dem Iraner Morteza Habibollah Yarmotaghi mit 1:9 geschlagen geben und wurde Vize-Weltmeister. Im ersten Kampf der Freistil-Titelkämpfe traf Summ auf den Ungarn Ferenc Laszlo Nedbalek, den er mit einem 6:2-Punktsieg aus dem Rennen warf.

Im Halbfinale wurde er allerdings vom US-Amerikaner Porter, den er im klassischen Stil noch knapp bezwingen konnte, mit 0:10 gestoppt. Im kleinen Finale um Bronze setzte sich der Aichhalder gegen Lokalmatador Marcho Dinev Markov (Bulgarien) mit 5:1 durch und gewann Bronze. Gerne hätten an diesen Welttitelkämpfen noch weitere ältere Ringer aus der Raumschaft teilgenommen. Allerdings müssen die Athleten dabei tief in die eigene Tasche greifen. Für Flug, Hotel, Transfer, Verpflegung und Startgeld waren rund 1000 Euro fällig. Wer da nicht wie Summ vom eigenen Verein finanziell unterstützt wird, muss zu Hause bleiben.