Im Februar 2022 haben Frank Götze, Tanja Höschele und Torsten Köhler den ersten 48-Stunden-Weltrekord auf dem Laufband in Angriff genommen. Foto: Verena Parage

Tanja Höschele, Frank Götze und Torsten Köhler wollen in einem Neuenbürger Fitnessstudio in 48 Stunden zusammen knapp 1000 Kilometer auf dem Laufband zurücklegen.

Die drei Extremläufer lassen sich auch von einer Niederlage nicht entmutigen. Im Gegenteil: Ein Jahr nach ihrem gescheiterten ersten Rekordversuch, der erste misslungene überhaupt für Tanja Höschele, greifen sie, Torsten Köhler und Frank Götze noch einmal an. Wieder wollen sie auf den Laufbändern ans Limit gehen und in 48 Stunden eine Mammutstrecke bewältigen. Wieder findet der Versuch im Fitness-Forum Neuenbürg statt.

Die Schwannerin muss in dieser Zeit 323 Kilometer laufen, um den Damenrekord zu schaffen, der Radebeuler Köhler und Götze aus Münstertal müssen je 411 Kilometer reißen, wenn es klappen soll mit der neuen Bestmarke. Um auch noch einen Team-Rekord aufzustellen, müssen in Summe 969 Kilometer zusammenkommen. Das entspricht durchschnittlich 323 Kilometern. Und da könnte Tanja Höschele ihren Mitstreitern helfen – beim vergangenen Versuch war die Sportlerin am besten drauf von den dreien.

Dass die Sportler Strapazen erwarten, das wissen sie vom letzten Mal. Von den Erfahrungen bei gemeinsam absolvierten Treppenläufen einmal abgesehen. Die ständigen Stöße beim Laufen schlugen Götze und Köhler im Februar 2022 auf den Magen. Aus solchen und den anderen Erfahrungen haben die drei viel gelernt, berichtet Höschele. Etwa, dass sie ihren Weltrekordversuch nicht mehr morgens starten, sondern später am Tag – „damit wir noch möglichst frisch durch die erste Nacht kommen“. Los geht es am Freitag, 17. Februar, um 16 Uhr.

Mit der Zeit müssen sich die drei zum Essen zwingen

Und Götze und Köhler müssten während des Versuchs mehr essen, damit die Flüssigkeit im Magen besser aufgesaugt werde, erklärt die Schwannerin. „Man trinkt ja doch sehr viel und dann sollte auch genug an Nahrung im Magen sein, sonst ist das unangenehm.“

Allerdings sei das Essen grundsätzlich ein Problem. Die Sportler sollten gleichmäßig immer wieder ein bisschen etwas Essen. „Aber nach so 20 bis 30 Stunden fehlt einem oft der Appetit, und man hat ja auch schon alles durch: süß, salzig, Obst, deftig.“ Irgendwann müssen sich die Sportler zum Essen zwingen.

Trotz solcher Aussichten sagt sie über den Versuch: „Ich freu’ mich riesig, wir bereiten uns schon seit Monaten darauf vor und jetzt geht es endlich los.“ Ihre letzte große Trainingseinheit hat die 51-Jährige am Sonntag absolviert. Seither lautet ihre Strategie: „Einfach nur Beine hochlegen, viel dehnen und ausruhen, keine abendlichen Party-Aktionen mehr.“

Den nächsten Grund zu feiern haben Tanja Höschele, Frank Götze und Torsten Köhler dann bestenfalls am Sonntag um 16 Uhr – mit fast 1000 Kilometern und 48 Stunden auf dem Laufband in den Knochen.